Als Süßes oder Saures bezeichnet man einen Brauch, in Englisch auch Trick or Treat. Dort ziehen Kinder von Haus zu Haus und verlangen mit einem Spruch an Halloween Süßigkeiten. Trick or Treat heißt übersetzt eigentlich Streich oder Leckerei.

Süßes oder Saures: Illustration Geist

Spielanleitung Süßes oder Saures

Auch im europäischen Raum ist zu Halloween Süßes oder Saures eine beliebte Aktivität geworden. Die meisten Erwachsenen spielen mit und geben den Kindern nach Aufsagen eines Spruches Süßigkeiten. Natürlich gibt es auch ein paar wenige Ausnahmen, die sogenannten Geizhälse und Miesepeter, denen man dann einfach einen Streich spielt. Die Streiche halten sich jedoch weitestgehend im Rahmen. Es wird ein bisschen mehr Lärm gemacht wie sonst oder es kommen Scherzartikel zum Einsatz.

Seit einigen Jahrhunderten schon hält sich die Tradition und gehört einfach zu Halloween dazu. Meistens haben die Hausbewohner eine Süßigkeiten-Schüssel, in die man hineingreifen darf oder es gibt kleine abgepackte Tütchen. Aber aufgepasst, auch hier sollten die Erwachsenen ein paar Regeln einhalten:

  • Keine Schokolade oder Bonbons mit Alkohol an Kinder ausgeben
  • Darauf achten, dass die Süßigkeit sich in der Originalverpackung befindet
  • Die „Beute“ zu Hause kontrollieren lassen
  • Erst zu Hause bei den Eltern mit dem Verzehr von Obst, Schokolade usw. beginnen

Viele Häuser oder Wohnungstüren sind mittlerweile auch zu Halloween dekoriert. Da wissen die Kinder, dass man da auf jeden Fall etwas bekommt. Es ist auch schön, wenn nicht nur Süßes, sondern auch mal Obst wie Orangen, Äpfel oder Kiwis angeboten werden. Die Kleinsten lernen dann auch schon, dass es auch gesunde „Süßigkeiten“ gibt.

Geben Sie nicht zu viel – es könnten ja noch mehr Gruppen kommen, die sonst leer ausgehen, und es geht ja auch um den Spaß und nicht darum, möglichst viele Süßigkeiten zu bekommen. Sagen Sie gegebenfalls nein, falls die Kinder mehr fordern. Der Hauptspaß für die Kinder liegt ja ohnehin im Verkleiden.

Halloween Sprüche: Süßes oder Saures

Am liebsten geben die Leute etwas, wenn die Kinder sich ein bisschen Mühe geben, z. B. einen Spruch oder ein Gedicht aufsagen. Üben Sie diese mit den Kindern ein, bevor es losgeht. Ein paar Anregungen haben wir hier für Sie.

Wir sind kleine Geister
und haben einen Meister.
Der hat uns befohlen
Süßigkeiten zu holen.

Wir kamen auf dem Besen her,
für uns Hexen gar nicht schwer.
Wenn wir was Süßes kriegen,
dann siehst du uns gleich fliegen!

Ich bin der Kürbisgeist,
von weit her angereist.
Ich habe Hunger, sogar sehr,
drum gib mir was zum Naschen her!

Heut sind alle Geister wach,
alle Hexen auf dem Dach,
Monster schleichen um das Haus,
drum gib schnell was Süßes raus!

Ringel, ringel, reih,
das Gespenst kommt heut vorbei.
Willst du dich davor hüten,
steck was Süßes in die Tüten!

Ermuntern Sie die Kinder, sich auch selbst etwas auszudenken, vielleicht etwas, das besonders gut zu ihren Kostümen passt.

Spielideen für Halloween

Halloween ist eine aufregende Zeit voller Spaß und Gruselaktivitäten. Hier sind einige Spielideen zum Thema „Süßes oder Saures“, wenn die kleinen Gespenster noch etwas mehr für ihre Treats tun sollen oder wollen, als von Tür zu Tür zu gehen:

Schnitzeljagd: Verstecken Sie Süßigkeiten und kleine Geschenke rund ums Haus oder im Garten. Geben Sie den Kindern Hinweise oder eine Schatzkarte, um ihre Leckereien zu finden. Oder erstellen Sie ein Rätsel oder ein Spiel mit Hinweisen für größere Kinder, deren Lösung zu versteckten Süßigkeiten oder gruseligen Gegenständen führen. Das funktioniert auch einfach mit der Familie ohne große Party – vielleicht dürfen die Erwachsenen auch teilnehmen?

Kostümwettbewerb: Veranstalten Sie einen Kostümwettbewerb, bei dem Teilnehmer in ihren besten „Süßes oder Saures“-Outfits antreten. Gewinner können extra Süßigkeiten oder Preise bekommen.

Dosenwerfen-Hexenhaus: Gestalten Sie ein Spiel im Jahrmarktsstil, bei dem die Kinder Dosen umwerfen können, die wie ein Hexenhaus oder andere Halloween-Motive gestaltet sind. Als Belohnung gibt es Süßigkeiten. Die Dosen können im Vorfeld auch gemeinsam bemalt und beklebt werden. Achten Sie darauf, dass sie keinen scharfen Rand haben.

Der Gruselkorb: Bieten Sie einen Korb oder eine Box mit verdeckten „Überraschungen“ an. Die Teilnehmer stecken ihre Hand hinein und entscheiden, ob sie den Gegenstand (der vielleicht etwas gruselig anfühlt!) für eine Süßigkeit eintauschen wollen. Das können z. B. Gummischlangen o. Ä. sein. Wenn das Kind errät, was es ist, bekommt es vielleicht noch eine Kleinigkeit extra.

Bobbing for Apples: Ein traditionelles Spiel, bei dem Äpfel in einem Becken mit Wasser schwimmen und die Teilnehmer versuchen müssen, einen Apfel nur mit dem Mund zu greifen, ohne ihre Hände zu benutzen. Dieses Spiel ist nicht für kleine Kinder geeignet. Alternativ kann es auch das klassische Würstchenschnappen sein – doch statt der Würstchen vielleicht saure Pommes nehmen oder Ähnliches.

Geistergeschichten erzählen: Machen Sie es gemütlich mit einer Runde Geistergeschichten. Alle sitzen bequem im Kreis und lauschen Ihrer Geistergeschichte. Als Variante lassen Sie gelegentlich ein leicht zu erratendes Wort aus. Dann bekommen die Kinder Süßes oder Saures – Süßes, wenn sie das Wort richtig raten, und wenn sie falsch liegen, müssen sie von ihrem Süßigkeitenvorrat etwas abgeben.

Kürbisbowling: Nutzen Sie einen kleinen Kürbis als Bowlingkugel und Haushaltspapierrollen (eventuell bemalt als Geister) oder halbvolle Wasserflaschen aus Plastik als Pins. Da der Kürbis nicht ganz rund ist, ist das ganz schön schwierig! Achten Sie darauf, dass die Distanz nicht so groß ist. Wenn Sie keinen glatten Boden haben, können Sie vielleicht ein Brett auslegen, oder lassen Sie die Kinder werfen.

Süßes oder Saures-Fangspiel: Die Kinder stellen sich in den Kreis. Ein Kind ist der Werfer und geht in die Mitte. Nun wirft es einem anderen Kind einen Gegenstand – z. B. einen kleinen Kürbis, eine Plüschspinne oder einen Apfel – zu. Fängt das Kind den Gegenstand, darf es als nächstes werfen. Klappt das nicht, bekommt es „Saures“ und scheidet aus.

Diese Spiele können je nach Alter der Teilnehmer und den gegebenen Umständen angepasst werden. Egal, ob drinnen oder draußen, das Wichtigste ist, dass alle sicher bleiben und Spaß haben. Einige sind durchaus auch für lustige Erwachsenenpartys geeignet.

Süßes oder Saures – Die gesunde Varianten für die Kinderparty

Mädchen hält Kürbis

Es muss auch an Halloween nicht immer Süßkram sein. Bei einer Halloween-Party für Kinder können Sie auch gesunde Snacks gruselig anrichten. Für Spiele könnte zwischen süßem und saurem Obst unterschieden werden. Achten Sie aber auf jeden Fall auf eventuelle Allergien oder Unverträglichkeiten der Teilnehmenden, und es sollte auch niemand gezwungen werden, etwas zu essen.

Natürlich gibt es auch Ideen, die ohne Essen funktionieren, z. B.:

Basteln: Stellen Sie allerlei Materialien bereit, z. B. Klorollen und Stoff für Geister, schwarzes Tonpapier für Fledermäuse oder orangefarbenes für Kürbisse – oder lassen Sie die Kinder ganz einfach ohne Vorgaben aus allen möglichen Materialien etwas Besonderes nach ihren eigenen Vorstellungen zaubern.

Malen: Auf einem großen Papier oder einer Papierrolle malen alle gemeinsam ein gruseliges Halloween-Bild mit allerlei Monstern und Geistern.

Süßes oder Saures-Spiel: Hier müssen Sie nur ein paar kleine Papierfetzen vorbeireiten, auf denen jeweils die Hälfte mit „Süßes“ und „Saures“ beschriftet wird. Diese kommen in einen kleinen Sack. Nach und nach werden die Papierstücke von den Kindern gezogen. Wer „Süßes“ hat, darf sich einen Snack nehmen oder eine andere Kleinigkeit, vielleicht etwas von den Sachen, die vorher von allen gebastelt wurden. Wer „Saures“ zieht, muss eine einfache Aufgabe erfüllen, z. B. kurz auf einem Bein stehen, zur Tür gehen, einen Hampelmann machen usw. So bleibt die Gruppe auch in Bewegung. Für Kinder im Vorschulalter können Sie statt Süßes oder Saures einfach lachende und weinende Gesichter auf die Zettel malen.

Mumie: Ein Kind – durch Würfeln oder Auszählen ausgewählt – wird zur Mumie, indem es von den anderen Kindern in Toilettenpapier gewickelt wird. Und dann geht der Gruselspaß erst los! Die Mumie jagt die anderen Kinder. Wer abgeklatscht wird, bekommt Saures – entweder einen sauren Snack, einen Aufkleber oder muss sich in die Ecke stellen. Wenn alle Kinder gefangen wurden, hat sich die fleißige Mumie eine Belohnung verdient. Bei einer kleinen Gruppe kann reihum jedes Kind einmal die Mumie sein.

Geistertanz: Hierfür werden alte weiße Laken oder Stoff benötigt. Jedes Kind bekommt eines, dann werden die Löcher für die Augen ausgeschnitten. Und dann kann es schon losgehen. Schaffen Sie eine gruselige Atmosphäre mit schummrigem Licht. Die kleinen Geister fassen sich an den Händen und tanzen zu Gesang, gruseligen Sprüchen oder Musik im Kreis oder machen eine langsame Gruselparade mit geisterhaften Bewegungen und „Huhuuuuu“ durch die ganze Wohnung oder durch den Garten – wenn es eine ruhige Gegend ist, kann die schaurige Gespenstergruppe (mit Jacken unter dem Laken) vielleicht auch einmal die Straße auf und ab laufen. Das kann man gut mit dem typischen „Süßes oder Saures“-Brauch verbinden und unterwegs an allen Türen sein Glück versuchen.

Quelle: TRYTRYTRY – Food & DIY

FAQ

  1. Was bedeutet „Süßes oder Saures“?

    „Süßes oder Saures“ (englisch „Trick or Treat“) ist ein Brauch, bei dem Kinder (und manchmal auch Jugendliche) in Kostümen von Haus zu Haus gehen und mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ die Bewohner nach Süßigkeiten fragen. Der Spruch bedeutet, dass die Bewohner die Wahl haben, den Kindern Süßigkeiten zu geben („Süßes“) oder einen Streich gespielt zu bekommen („Saures“).

  2. Woher kommt der Brauch „Süßes oder Saures“?

    Der Brauch hat wahrscheinlich seine Wurzeln in verschiedenen europäischen Traditionen, einschließlich des keltischen Festes Samhain und des christlichen Allerheiligenabends. Er hat sich in der heutigen Form in den Vereinigten Staaten etabliert und verbreitete sich von dort aus wieder in andere Länder.

  3. Wann wird „Süßes oder Saures“ praktiziert?

    Traditionell wird „Süßes oder Saures“ am Abend des 31. Oktober, an Halloween, praktiziert.

  4. Was benötigt man für „Süßes oder Saures“?

    Kinder benötigen meist ein Kostüm und eine Tasche oder einen Korb, um die gesammelten Süßigkeiten zu transportieren. Haushalte, die Süßigkeiten verteilen möchten, sollten ausreichend Süßigkeiten oder andere kleine Gaben bereithalten.

  5. Welche Sicherheitsvorkehrungen sollte man beim „Süßes oder Saures“ beachten?

    Kinder sollten immer in Begleitung eines Erwachsenen oder einer verantwortungsbewussten älteren Gruppe unterwegs sein. Reflektierende Elemente am Kostüm sorgen für bessere Sichtbarkeit, und es sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder nur verpackte Süßigkeiten annehmen.

  6. Ist „Süßes oder Saures“ überall beliebt?

    Während „Süßes oder Saures“ in vielen Ländern wie den USA, Kanada, Großbritannien und zunehmend auch in anderen Teilen der Welt beliebt ist, wird es nicht überall praktiziert. Die Aufnahme und Art der Feier kann je nach kulturellem Hintergrund variieren.

  7. Wie reagiert man richtig auf „Süßes oder Saures“?

    In der Regel öffnet man die Tür und gibt den Kindern einige Süßigkeiten. Wer nicht teilnehmen möchte, lässt üblicherweise das Licht vor der Haustür aus, um zu signalisieren, dass kein Interesse besteht. Oder man stellt die Klingel aus.

  8. Können auch Erwachsene an „Süßes oder Saures“ teilnehmen?

    „Süßes oder Saures“ richtet sich hauptsächlich an Kinder. Erwachsene können jedoch als Begleitpersonen teilnehmen oder die Veranstaltung unterstützen, indem sie Süßigkeiten verteilen oder Halloween-Partys organisieren.

  9. Was tun, wenn man keine Süßigkeiten zu Hause hat?

    Man kann entweder vorher einkaufen oder, falls keine Süßigkeiten vorhanden sind und man dennoch besucht wird, sich freundlich entschuldigen. In der Regel verstehen die Kinder und ziehen weiter zum nächsten Haus.

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