Glücksspiele in Deutschland werden derzeit schon mehr oder weniger durch den Staat kontrolliert. Grundlage hierfür ist der Glücksspielvertrag, welcher 2008 in Kraft trat und dieser soll bundeseinheitliche Bedingungen für das Betreiben von Glücksspielen stellen. Doch nun soll sich im Bereich der Sportwetten etwas ändern.

Neuer Auffassung des Glücksspielstaatsvertrags 2021

Doch nun beraten sich die Bundesländer über eine Aktualisierung des Vertrages und dieser soll 2021 in Kraft treten. Darüber berichtet die „Bild„.

Sportwetten: was ändert sich?

Monatliche Einsatzgrenze

Der Staat will das Glücksspiel im Bereich der Sportwetten besser kontrollieren. Vor allem betrifft das die Spieler, welche ihr Geld hier regelmäßig einsetzen. Eine Grenze von 1.000 € pro Monat soll festgelegt werden, welche Spieler beim Wetten nicht überschreiten dürfen. Bisher gab es noch kein Einsatzlimit bei Sportwetten. Dafür soll der Staat Zugriff auf die persönlichen Daten von den registrierten Spielern haben dürfen, um dies alles zu überwachen.

Keine Werbung mehr für Sportwetten im TV

Dieser Punkt dürfte vor allem die Wettanbieter nicht erfreuen. Denn das Fernsehen, vor allem die Sender, welche Sportereignisse übertragen, ist die Werbeplattform schlechthin für Wettanbieter. Überall auf den Banden im Stadion, in den Werbeunterbrechungen und vielem mehr sieht man viele verschiedene Sportwettenanbieter. Der Staat zieht dafür in Betracht, das Werben von Sportwetten von 6 – 23 Uhr im Fernsehen komplett zu verbieten, wahrscheinlich um keine Minderjährigen zum Wetten zu animieren. Andererseits soll bei Live-Spielen das Werben von Sportwetten komplett verboten werden. Dies schränkt die Kundengewinnung der Wettanbieter extrem ein.

Staat erfasst alle Daten der Wettenden

Bisher wurde es so gehandhabt, dass nur die Buchmacher die persönlichen Daten der Wettenden erhalten. Nun soll aber eine Aufsichtsbehörde erstellt werden, wo all diese persönlichen Daten (Name, Adresse, Geburtstag + Ort) sowie Wettinformationen (Abgabe der Wetten, Einsätze, usw.) gespeichert werden.

Einlogg-Sperre

Außerdem wird darüber diskutiert, dass Spieler sich nur noch auf einem Wettanbieter einloggen dürfen, statt wie gehabt bei so vielen wie man möchte. So konnte man sich bei jedem Anbieter, bei dem man registriert war, einloggen und alle Live-Quoten vergleichen, um die beste zu erwischen. Das will der Staat verhindern, sodass Spieler nur bei einem Anbieter eingeloggt sind. Deshalb sollen die Wettenden sich erst 5 Minuten nacht der Abmeldung wieder anmelden dürfen, ob bei dem gleichen oder einem anderen Buchmacher.

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