Am 16.07.2023 war es nun endlich so weit. Der Sieger des Spiel des Jahres 2023 wurde von der Jury auserwählt!

Seit 1979 wird dieser Titel jedes Jahr an ein zuvor nominiertes Spiel vergeben. Nominiert werden, kann immer ein Spiel aus dem aktuellen Jahr oder aus dem vorherigen Jahr. 2001 wurde dann auch das Kinderspiel des Jahres eingeführt und seit 2011 gibt es sogar noch eine weitere Kategorie – das Kennerspiel des Jahres. Wenn ein Spiel diesen Titel erworben hat, erhält dieses nicht im klassischen Sinne einen Preis. Es hat vielmehr die Möglichkeit, sich mit diesem Titel, den es erworben hat, zu schmücken.

In diesem Beitrag stellen wir euch die Sieger der diesjährigen Verleihung vor und gehen ein wenig auf die Jury ein. Wer ist die Jury und welche Speile testet sie?

Spiel-des-Jahres-2023

Die Jury – wer ist das?

Wer wählt eigentlich die Sieger des Spiel des Jahres aus? Und was muss ein Spiel haben, damit es als möglicher Sieger in die engere Auswahl kommt?

Um bei einem „Wettbewerb“ einen Sieger zu küren, braucht es auch eine fähige Jury dazu. Bei dem Verein Spiel des Jahres gibt es dafür zwei Jury-Gruppen. Die eine Gruppe ist zuständig für das Spiel und das Kennerspiel des Jahres und die andere beschäftigt sich mit dem Kinderspiel des Jahres. Dabei setzt sich die Jury aus Menschen zusammen, die ihre Arbeit bei dem Spiel des Jahres ehrenamtlich machen und als SpielkritikerInnen in der Medienbranche unterwegs sind . Alle verbindet eins: der Spaß am Spiel.

Die Größe der Jury-Gruppe ist dabei nicht festgelegt, was bedeutet, dass kein Jurymitglied gehen muss, wenn ein anderes beitritt. Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass bei der Aufnahme eines neuen Mitglieds darauf geachtet wird, dass es bereits länger jährige Erfahrungen aus diesem Bereich mitbringt. So kann gewährleistet werden, dass den Entscheidungen für einen Sieger auch Wissen und Erfahrung zugrunde liegen.

Wie kann man Mitglied werden?

Die Mitglieder der Jury halten immer die Augen nach KollegInnen offen, die sich für die Teilnahme an der Jury eignen, was bedeutet, dass man sich nicht bewerben kann, um in die Jury zu gelangen. Gibt es eine potenzielle Person, die sich als Jurymitglied eignet, wird per Wahl entschieden, ob sie es schlussendlich auch in die Jury schafft. Wer in irgendeiner Weise in Verbindung mit der Erfindung, Vermarktung oder Produktion von Spielen steht, wird selbstverständlich bei der Teilnahme an der Jury ausgeschlossen. Dies soll gewährleisten, dass die Jury den Spielen neutral gegenüber steht und in keiner Weise beeinflusst wird.

Auswahl der Spiele

Um einen Sieger für das Spiel des Jahres auszuwählen, braucht es zuvor Spiele, die getestet werden und die dann in eine engere Auswahl kommen. Doch wer entscheidet, welche Spiele gespielt und getestet werden?

Da gibt es eine ganz klare Antwort: Die Jurymitglieder entscheiden, welche Spiele getestet werden. Ein Spieleverlag kann sich also nicht von selbst dazu entscheiden, bei diesem „Wettbewerb“ mitzumachen. Die Jurymitglieder bekommen immer wieder Rezensionsexemplare oder fordern diese auch selbst an. Sie entscheiden also selbst, welche Spiele sie testen und welche ins nähere Auswahlverfahren kommen.

Es gibt allerdings dennoch eine Möglichkeit, wie man als Spielehersteller auf sein neustes Spiel aufmerksam machen kann. Man kann den Jurymitgliedern auf direktem Weg eine Mail schreiben, in der man auf sein neustes Spiel hinweist. Ob das Spiel zum Testen aufgenommen wird und ob es Chancen dazu hat, Sieger zu werden, hängt aber ganz alleine von den Jurymitgliedern ab.

Grundvoraussetzungen

Grundsätzlich hat jedes Spiel die Chance, in die Auswahl aufgenommen zu werden. Allerdings gibt es ein paar Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Zum einen wäre das, dass das Spiel und die dazu verfassten Spielanleitungen in der deutschen Sprache vorliegen müssen. Auch werden hier nur „fertige“ Spiele bewertet. Das heißt, dass Prototypen oder Spielideen nicht berücksichtigt werden. Das Spiel muss also im Einzelhandel erhältlich sein. Ebenfalls muss es einen Vertrieb im deutschsprachigen Raum geben.

Spiel des Jahres 2023 – Der Sieger

So jetzt haben wir euch aber mit genug Informationen versorgt und kommen nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrages, nämlich den Siegern.

In der Kategorie „Spiel des Jahres 2023“ hat das Spiel „Dorfromantik“ gewonnen. Hierbei handelt es sich um ein Brettspiel, das kooperativ, also zusammen im Team gespielt wird. Zusammen erschafft man eine wunderschöne Landschaft und versucht so, Punkte zu sammeln. Um das zu erreichen, muss man bestimmte Aufträge erfüllen. Das wirklich interessante an dem Spiel ist, dass mit jeder Spielrunde neue Herausforderungen dazukommen.

Das Spiel wurde von Michael Palm und Lukas Zach entwickelt und gehört zu dem Verlag Pegasus Spiele. Es ist für 1 bis 6 SpielerInnen und geeignet ab einem Alter von 8 Jahren. Eine Spielrunde dauert für gewöhnlich 30 bis 60 Minuten.

Wenn euch das Spiel näher interessiert, könnt ihr euch gerne diesen Beitrag anschauen, indem die genauen Spielregeln erklärt sind und ihr euch diese auch im PDF Format herunterladen könnt.

Dorfromantik

Kinderspiel des Jahres 2023 – Der Sieger

In dieser Kategorie hat das Spiel „Mysterium Kids“ gewonnen. Es hat vor allem durch sein einzigartiges Spielmaterial, dem Tambourin, überzeugt. Es handelt sich hierbei um ein kooperatives Spiel, wobei sich Kinder zusammen freuen können, wenn sie das Spiel gewonnen haben. Ziel des Spiels ist es, den Schatz in nur einer Nacht zu finden. Dabei steht ihnen der Geist Kapitän Buh zur Seite. Da dieser allerdings nicht spricht, nutzt er das Tambourin, um durch Geräusche zu helfen.

Das Spiel wurde von Antonin Boccara und Yves Hirschfeld entwickelt und gehört zu dem Verlag Libellud / Space Cow. Das Spiel ist für 2 bis 6 SpielerInnen gedacht und eignet sich ab einem Alter von 6 Jahren. Eine Runde dauert ca. 20 Minuten.

Auch hierzu haben wir bereits einen Beitrag verfasst, den ihr euch gerne anschauen könnt. Dort findet ihr ebenfalls die Möglichkeit, die Spielregeln im PDF Format herunterzuladen.

Mysterium Kids

Kennerspiel des Jahres 2023 – Der Sieger

Dies ist nun die letzte Kategorie. Als Kennerspiel des Jahres wurde dieses Jahr das Spiel „Challengers!“ auserwählt. Dieses überzeugt vor allem durch seine spannende Duellstimmung. In mehreren Runden spielt man in verschiedenen Duellen gegen seine Mitspieler und versucht dadurch, sich einen Platz im Finale zu erkämpfen. Jeder Spieler muss dabei immer wieder sein Team zusammenstellen. Und genau hier liegt die Besonderheit. Die Teammitglieder reichen von der Gummiente über den Papagei bis hin zu Krake. Wenn das nicht nach Spaß klingt!

Entwickelt wurde das Spiel von Johannes Krenner und Markus Slawitscheck. Der Verlag des Spiels ist 1 More Time Games / Z-Man Games. Das Spiel kann man mit bis zu 8 Personen spielen, wobei es auch möglich ist, alleine zu spielen. Da die Regeln ein wenig komplexer sind, ist das Spiel ab einem Alter von 10 Jahren geeignet. Ein Spiel dauert ungefähr 45 Minuten.

Hier gelangt ihr zu unserem Beitrag über das Spiel „Challengers!“. Dort könnt ihr euch näher über das Spiel informieren und euch die Regeln durchlesen.

Challengers

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