Paintball ist ein schöner, aber nicht ganz ungefährlicher taktischer Mannschaftssport. Mit Farbkugeln markieren sich die Spieler während des Spiels. Wer getroffen und markiert ist, verlässt in der Regel das Spielfeld.
Viele Teile umfasst die Ausrüstung eines Paintballspielers. Auf dem Spielfeld steht die Sicherheit des Schiedsrichter und der Spieler an oberster Stelle. Es darf niemand das Feld betreten ohne eine Paintballmaske oder zumindest einer Schutzbrille die dafür zugelassen ist. Auch der Markierer mit seinen Zubehörteilen gehört zur Ausrüstung. Entsprechend dem Spiel, der Umgebung oder den Vorlieben des Spielers sind weitere Ausrüstungsgegenstände optional.
Paintball Spielfeld
Die Spielfelder für Paintball müssen so beschaffen sein, dass kein Paintball nach außen dringen kann. Das erreicht man durch Palisaden oder Fangnetze. Im öffentlichen Wald darf man keine Markierer mit sich führen. Das verstößt gegen das Waffengesetz. Die Waffen dürfen auch beim Transport nicht schussbereit sein. Das heißt sie werden ungeladen und in einem abgeschlossenen Behälter transportiert.
Der Paintball
Meist wird der Paintball nur kurz Paint genannt. Er bezeichnet die Farbkugel, die aus einer Gelatinehülle besteht und mit gefärbtem Polyethylenglycol gefüllt sind. Im Freien wird diese Substanz innerhalb von zwei Wochen biologisch rückstandsfrei abgebaut und ist daher umweltfreundlich.
Der Markierer
Die Druckluftwaffe wird in der Regel mit Gasdruck, einer CO2- oder Druckluftflasche benutzt. Damit werden die Paints geschossen.
Kategorieen
Beim Paintball gibt es zahlreiche Spielvarianten. Aber alle Spiele werden mit der gleichen Grundregel gespielt.
Speedball
Diese Variante wird auf kleinen, übersichtlichen und ebenen Feldern gespielt. Hier gibt es oft künstliche Deckungen. Dadurch, dass es kurze Distanzen sind, ist es ein schnelllebiges Spiel. Für Zuschauer ist natürlich ein solches Spielfeld gut überschaubar.
X-Ball
Hier spielen Mannschaften, meistens fünf Mann um Punkte auf Zeit gegeneinander. Es gibt einen Punkt für das Hängen und Reißen der Flagge oder dem Betätigen des Buzzers. Hängt eine Flagge ist das Spiel nicht vorbei sondern wird für zwei Minuten unterbrochen. In dieser Zeit kommen neue Anweisungen des Trainers, es werden Spieler ausgewechselt oder man bereitet sich einfach auf die nächste Runde vor, die dann von vorne beginnt. Die Mannschaften spielen risikofreudiger, da der Verlust der Fahne nicht das aus bedeutet. Das Spiel ist dadurch auch wesentlich schneller geworden.
Woodland Spielfeld
Das Spielfeld befindet sich im Wald und hat viele natürliche Deckungen. Woodland dient auch als Überbegriff für alle unübersichtlichen und unebenen Spielfelder außerhalb von Turnierfeldern. In Deutschland allerdings sind solche Felder schwer zu finden, da sie hier nicht legal sind. Es kann ein Szenario stattfinden bei dem das Ziel ist eine Aufgabe zu erfüllen. Das kann auch passieren ohne auch nur einen Schuss abzugeben.
Szenariospiele
Big Games
Das sind Spiele bei denen viele Spieler aufeinander treffen. Bei mehr als 4320 Spielern liegt der Weltrekord. Bei solchen Veranstaltungen werden besondere Erlebnisse geboten. Das können umgerüstete Fahrzeuge oder auch alte Panzer sein. Manchmal kommt auch Pyrotechnik zum Einsatz. Es gibt auch exotische Orte wie ein aktiver Freizeitpark oder eine mittelalterliche Fort-Anlage die als Paintballspielfelder zur Verfügung gestellt werden.
Spielvarianten
Capture the Flag
Hier spielen zwei gleichgroße Mannschaften gegeneinander. Vom eigenen Startpunkt aus, wo auch die Flagge gut sichtbar angebracht ist, beginnt jedes Team. Das Ziel jedes Teams ist es, die gegnerische Flagge zu stehlen und zum eigenen Lager zurück zu bringen.
Hit the Base
Zwei gleich große Mannschaften spielen hier gegeneinander. Jede Gruppe startet von ihrer Base aus und hat das Ziel bei der gegnerischen Gruppe den Buzzer zu drücken oder die Base anzuschlagen.
Elimination oder Deathmatch
In der Regel treten hier auch zwei Mannschaften gegeneinander an. Das Spiel wird so lange gespielt, bis alle Mitglieder einer Mannschaft markiert sind. Amateure spielen häufig diese Variante da die Regeln leicht zu verstehen sind. Taktik ist hierbei nicht groß gefragt.
Last Man Standing
Jeder gegen Jeden wird hier gespielt und hat nichts mit Teamsport zu tun. An verschiedenen Stellen starten die Teilnehmer und jeder markierte Spieler verlässt das Spielfeld. Wer als letztes übrig bleibt hat das Spiel gewonnen. Damit sich das Spiel nicht endlos hinzieht, verkündet man nach einer bestimmten Zeit den Sudden-Death-Modus. Das heißt ab da muss jeder Spieler zu einem zuvor vereinbarten Punkt kommen um zu siegen.
VIP oder Präsident
Es gibt zwei Mannschaften, die nicht zwingend gleich groß sein müssen. Der VIP ist ein ausgewählter Spieler der die Aufgabe hat einen bestimmten Punkt zu erreichen. Natürlich wollen die Gegner ihn vernichten und das eigene Team muss für seine Sicherheit sorgen. Der VIP hat keinen Markierer oder nur eine geringe Zahl an Schüssen. Hat der VIP die Markierung erreicht, dann endet das Spiel.
Civil War oder Gettisburgh
Zwei gleichgroße Teams stehen sich in Reihen aufgestellt dem Gegner gegenüber. Jedes Team wechselt sich mit dem markieren ab. Jeder darf nur einen Marker abschießen um den Gegner zu treffen. Werden Spieler nicht markiert, dann treten sie in der nächsten Runde einen Schritt nach vorne und versuchen mit dem nächsten Schuss zu markieren. Der Gewinner oder Repräsentant des Spiels ist der letzte Spieler der noch unmarkiert steht.