Musik hat großen Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Bereits im Mutterleib nehmen ungeborene Kinder Klänge, Melodien und Rhythmen wahr. Die körperliche Reaktion: Es entstehen Glücksgefühle und eine positive Verknüpfung. Musik regt das Gehirn an, fördert die Sprachentwicklung, kann beruhigend wirken und bringt viele andere erfreuliche Effekte mit sich. Lesen Sie hier von weiteren Vorteilen einer musikalisch geprägten Kindheit und altersgerechten Spielideen.
Akustische Spielsachen für Babys und Kleinkinder
Für Babys sind Rasseln, raschelnde Plüschtiere und aufziehbare Spieluhren ideal. Damit machen sie die ersten Erfahrungen mit Tönen und Geräuschen. Später können beispielsweise Holzwürfel mit akustischen Effekten oder Kindertrommeln für den Nachwuchs zwischen einem und zwei Jahren sinnvolle Spielsachen sein. Akustik-Sets mit Spielsachen, die unterschiedliche Geräusche erzeugen, wirken oft besonders interessant auf die Jüngsten. Ob Knacken, Klappern, Klingeln oder Quietschen – alles, was sich akustisch bemerkbar macht, ist jetzt spannend. Spielsachen mit Klangeffekten schulen die Wahrnehmung und häufig zeitgleich die Motorik, weil die Hände aktiv für die Aktivierung der Geräusche benutzt werden müssen.
Weitere Spielzeugideen für Kleinkinder:
- Klopfbank mit Hammer
- Akustische Entdeckersteine
- Glöckchen
- Xylophon
- Maracas
- Kugelbahnen
DIY-Tipp: Ein kleiner Holzkochlöffel und Töpfe oder ausrangierte Schüsseln lassen sich zum DIY-Instrument umfunktionieren. Auch sicher verschließbare Behälter gefüllt mit Reis sind eine günstige Alternative.
Musikalisches für Kinder ab drei bis vier Jahren
Ist die Feinmotorik weiterentwickelt, können Einsteiger-Instrumente folgen. Unter spielzeug.org wird beispielsweise thematisiert, wie sich ein Kinder-Keyboard auf die kindliche Entwicklung auswirken kann. Unter anderem werden die positiven Effekte auf die motorischen und kognitiven Fähigkeiten sowie auf Rhythmus- und Taktgefühl erwähnt. Im Ratgeber über die Kinderinstrumente werden ausgewählte Modelle von namhaften Herstellern wie Simba und Casio empfohlen. Ebenso interessant sind Schlagzeuge, Ukulelen, Gitarren und Mundharmonikas für Kinder. Entscheidend ist, dass das Instrument den aktuellen Interessen entspricht. Im Idealfall dürfen die kleinen Musiker mitentscheiden und mehrere Möglichkeiten ausprobieren. Einen eher spielerischen Umgang mit Melodien, Klängen und Songs erlauben Spielsachen wie akustische Spielzeugautos, tierische Bauernhöfe und Kuscheltiere, die Sätze oder Lieder von sich geben.
Audiodigital: Ein bekanntes Lern- und Kreativsystem für Kinder zwischen drei und zehn Jahren ist als tiptoi Stift von Ravensburger bekannt. Damit kann der Nachwuchs die Welt durch Musik, Spiele, Kreativität und Wissen entdecken. Der Stift ist für Spielzeug, Bücher und Spiele verwendbar. Sobald Kinder damit auf einen entsprechenden Text, ein Bild oder Symbole von tiptoi-Produkten tippen, erklingen Musik, Geräusche oder Sprache.
Informatives über die Zusammenhänge zwischen Musik & Entwicklung
Babys verstehen die „Sprache“ der Musik lange bevor sie sprechen können. Sie bewegen sich zu Kinderliedern, hören aufmerksam zu, wenn gesungen wird oder lauschen den Klängen von akustischen Spielsachen. In den ersten Monaten gehören Einschlaflieder zu den wichtigsten Werkzeugen der Eltern, um Musik in den Alltag zu integrieren. Generell gilt:
- Entspannende Melodien wirken schlaffördernd und prägen das Abendritual positiv. Später kann Musik beim Entwickeln des Wortschatzes helfen. In Verbindung mit Musik fällt es Kindern leichter sich Dinge zu merken.
- Das Besondere: Musizieren regt die linke und rechte Gehirnhälfte gleichzeitig an. „Wie keine andere Tätigkeit stimuliert dies das Gehirn und die beiden Hirnhälften „funken“ viel intensiver hin und her“, erklärt eine Berliner Musikschule unter musikschule-fame.de in einer Pressemeldung zum Thema „Musik steigert die Intelligenz Ihrer Kinder“. Beim Spielen eines Instruments wird eine besonders komplexe Tätigkeit ausgeführt, die eine beeindruckende Wirkung auf die geistige Entwicklung hat.
- Darüber hinaus motiviert Musik zu körperlicher Bewegung und unterstützt die Entwicklung eines gesunden Körpergefühls. Kinder lernen mit Musik Emotionen auszudrücken, zuzuhören und nehmen eigene Gefühle wahr.
- Je früher der Nachwuchs Erfahrungen mit musikalischen Spielsachen und Aktivitäten macht, desto besser für die neuronalen Gehirnstrukturen und Vernetzungen.
Gut zu wissen: Viele Akustikspielsachen sind nicht kinderfreundlich
Die Stiftung Warentest hat 2019 sprechendes Spielzeug von Puppen über Plüschtiere bis zur Action-Figur von Haba, Fisher Price, Kögler und Co. getestet. Von den 23 Produkten wurde jedes dritte schlecht bewertet. „In sieben Produkten haben die Tester gesundheitsgefährdende Substanzen gefunden. Nur ein Spielzeug schneidet im Test mit der Note „sehr gut“ ab“, so das Fazit des Mitteldeutschen Rundfunks unter mdr.de. Von den 16 getesteten Produkten, die mit überzeugenden Noten abschnitten, erwähnt der MDR eine Dackel-Ratterfigur von Haba, Iron Man und Avengers Titan Hero FX Pack sowie die Barbie Dreamtopia. In der singenden Lichterglanz Elsa „Die Eiskönigin“ von Hasbro wurde hingegen Naphthalin entdeckt – ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff (PAK). Diese organische Verbindung könnte Krebs hervorrufen.
Quellenhinweis der Fotografien: jhfl / Cathalin / thedanw / pixabay.com
