Mentaltraining Darts

Darts ist ein Präzisionssport, bei dem es vor allem auf Timing und die mentale Stärke in Drucksituationen ankommt. Immer wieder erklären Profis, dass ab einem bestimmten Level in erster Linie die psychische Stärke über den Ausgang einer Partie entscheidet. Viele Spieler kennen den Unterschied zwischen Trainingsbedingungen und einem echten Wettkampf nur zu gut. Insbesondere bei Spielen vor großem Publikum versagen vielen Akteuren die Nerven. Schwitzige Hände, wackelige Beine und viel zu schnelle Wurfbewegungen können das Spiel negativ beeinflussen. Von daher sollten sich Akteure bestmöglich auf diese Drucksituationen einstellen. Wir zeigen einige hilfreiche Tipps.

Erfahrung sammeln

Erfahrung ist auch im Dartsport unbezahlbar. Häufig kann man dies beobachten, wenn Spieler ihr Debüt bei großen Dart-Turnieren geben und verzweifelt versuchen, ihre Nerven zu bändigen. Der Britte Ian White galt lange Zeit als einer der besten Dartspieler der Welt, allerdings nur bei sogeannnten „Floor Turnieren“. Sobald er bei TV-Turnieren vor der Kamera stand, versagten ihm ab einem gewissen Punkt im Turnierverlauf regelmäßig die Nerven. Doch scheinbar muss der Knoten auch beim Darts einmal platzen. So gelang es Ian White im Jahr 2019 gleich zwei Siege (PDC Dutch Darts Masters und PDC European Darts Grand Prix)vor TV-Kameras einzufahren. Für ambitionierte Spieler gilt es, Erfahrung durch möglichst viele Turnierteilnahmen zu sammeln. Des Weiteren sollten sie sich stets stärkere Trainingspartner suchen, um ihr eigenes Level zu verbessern.

Mentaltraining Darts – Druck simulieren

Heutzutage arbeiten viele Dart-Profis mit Mentalcoaches zusammen. Was auf den ersten Blick nach eigenartigen Marotten aussieht, kann ein mentaler Anker für den Spieler sein. So sieht man Mensur Suljovic immer wieder mit der Kreide hantieren, während sein Gegner am Board steht. Michael van Gerwen zieht sich die Socken hoch, um den Fokus zu bekommen und Rob Cross nimmt sich vor wichtigen Darts eine kurze Pause, damit er den anstehenden Wurf vor seinem geistigen Auge visualisieren kann. Auch im Training können Akteure Drucksituationen nachstellen. Durch Spiele, in denen sie nur 1-2 Checkdarts in der Hand haben, wird der Druck erhöht und eine oft eintretende Spielsituation geübt. Des Weiteren kann der Besuch im Fitnessstudio oder eine Laufeinheit schon vor der Partie Stress abbauen. Durch die vielen Turniere auf dem PDC-Circuit sehen sich die Spieler auch körperlich mit neuen Aufgaben konfrontiert. Der straffe Turnier-Kalender setzt eine gewisse Ausdauer und körperlich Fitness mittlerweile voraus. Diese Umdenken ist vor allem bei den jungen Dart-Profis zu beobachten.

Ablenkung im Spiel

Es ist schwierig, seine Nerven in Drucksituationen zu kontrollieren. Bei den Profis sieht man öfters Spieler die mit einem Kaugummi im Mund oder Ohrstöpseln im Ohr spielen. Beides soll die Konzentration auf den Wurf lenken und sämtliche Störfaktoren ausblenden. Der fünffache Weltmeister Raymond van Barneveld setzt zudem auf Meditation, um seine Konzentration zu stärken. Des Weiteren können bestimmte Atemtechniken dabei helfen, die Nervosität in den Griff zu bekommen. In der Regel wird die Atmung in Stresssituationen flacher. Dies kann sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Versagensangst und Verkrampfungen lasten ebenfalls auf vielen Spielern. Hierbei kann es hilfreich sein, wenn der Spieler tief durch die Nase einatmet und langsam durch den Mund ausatmet.

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