Ein ganz alt bekanntes Kinderspiel ist Gummitwist. Hier kommt es vor allem auf Rhythmus, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung an. Der Name Gummitwist kommt vom Hosengummi und dem Modetanz Twist. Als Gummihüpfen ist es in Bayern und Österreich bekannt und in der DDR als Gummihoppe, Gummihopse, Gummihuppe oder Schlüpfergummi.

Gummitwist Regeln & Anleitung

Gummitwist Anleitung verloren?

Inhalte der Spielepackung

  • 1 Gummi mit ca. 3 Meter Länge

Spielregeln von Gummitwist

Quelle: Glückswolke.de

Gummitwist, ein beliebtes Kinderspiel, das auch als Gummihopse oder Gummihüpfen bekannt ist, wird hauptsächlich von Kindern im Freien gespielt. Das Spiel verwendet ein etwa drei bis fünf Meter langes, gedehntes Gummiband, das um die Beine zweier Spieler gespannt wird, während der dritte Spieler verschiedene Sprünge ausführt. Dieses elastische Band wird „Gummi“ genannt und ist meist ein zusammengeschlungenes, großes Gummiband.

Das Spiel hat keinen standardisierten Punktestand oder Erfassungssystem, da es in erster Linie auf Spaß und körperliche Aktivität ausgerichtet ist. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Sprungvarianten und Figuren, die zunehmend schwieriger werden. Hier ist eine Tabelle, die einige der grundlegenden Figuren und deren Schwierigkeitsgrade darstellt:

StufeFigurBeschreibung
1ChineseEinfaches Hin- und Herspringen über das Gummiband
2ToastMit geschlossenen Beinen in jedes der Gummiband-Vierecke springen
3PfeilAbwechselnde Sprünge in Zickzackform durch das Gummiband
4SkispringerMit weit gespreizten Beinen seitwärts über das Band springen
5SchneiderAuf einem Bein stehen und das andere Bein über das Gummiband swingen
6KorkenzieherUnter beidem durchtauchen, dann über beide Gummis springen
7RittbergerEine um 360° gedrehte Sprungkombination
8HexeKomplexe Sprünge, die eine genaue Fußplatzierung erfordern
9Meerjungfrau/FischSprungfolgen, die das Imitieren von Meerestieren beinhalten
10Ganzes AlphabetAlle Sprünge von A bis Z in aufeinanderfolgender Reihenfolge

In traditionellen Spielen wird die Höhe des Gummibandes schrittweise erhöht, was das Spiel zunehmend schwieriger macht:

HöhePosition
KnöchelDas Gummiband beginnt in Knöchelhöhe
KnieDas Gummiband wird auf Kniehöhe gehoben
HüfteDas Gummiband wird auf Hüfthöhe gehoben
UnterarmBand in Höhe des unteren Arms
BrustBand in Brusthöhe
SchulterBand in Schulterhöhe
OhrBand in Ohrhöhe

Spieler können das Spiel noch weiter variieren, indem sie eigene Sprünge und Regeln hinzufügen. Während des Spiels wird normalerweise nicht genau Buch geführt, wer welche Figuren erfolgreich gemeistert hat. Vielmehr geht es darum, wer die komplexesten Sprünge durchführen oder am längsten im Spiel bleiben kann.

Spielvorbereitung

Damit man Gummitwist auch spielen kann, benötigt man ein ca. drei Meter langes Gummiband. Das kann ein Durchzugsgummi für Kleidungsstücke oder auch ein farbiger aus dem Handel sein. Mindestens drei Spieler sollten an dem Spiel teilnehmen. Hat man keinen Mitspieler zur Verfügung, dann kann man sich auch Befestigungsmöglichkeiten wie einen Stuhl, Pfahl, Mülltonne oder sonstiges aussuchen.

Mitspieler und Regeln

Mitspieler

Es spielt keine Rolle wie hoch die Anzahl der Mitspieler ist. Natürlich ist klar, dass je mehr Mitspieler dabei sind, man selbst weniger zum Sprung kommt.

Regeln

Von Land zu Land und sogar von Stadt zu Stadt ändern sich die Regeln ständig. Sie sind mündlich überliefert und werden oft verändert oder neu erfunden. Vom Grundprinzip her sind die Regeln aber gleich geblieben.

Grundregeln

Spannt und dehnt das Gummi um die Füße von zwei Mitspielern. Mit dem Gesicht zugewandt stehen sie sich gegenüber und gehen so weit auseinander, bis der Gummi auch gut gespannt ist. Der dritte Mitspieler kann nun zwischen, auf oder in diesem gespannten Gummi nach vorher ausgemachten Sprüngen hüpfen. Macht er einen Fehler, dann ist der nächste an der Reihe. Hat er seine Sprungfolge fehlerfrei gemeistert, dann wird die Schwierigkeit erhöht.

Als Fehler zählen:

  • Der Gummi darf nicht berührt werden
  • Man landet mit den Füßen auf einem falschen Gummi
  • Das verheddern oder hängenbleiben am Gummi
  • Aus Versehen einen Sprung ausgelassen
  • Die Reihenfolge der Sprünge ist nicht eingehalten worden
  • Man landet im falschen Feld

Schwierigkeitsstufen bei Gummitwist

Gummitwist Bild

Damit man den Schwierigkeitsgrad erhöhen kann, spannt man das Gummiband immer höher ein. So kommt man zu immer höheren Sprüngen. Außerdem bietet die Verengung der Beinstellung eine weitere Schwierigkeit. Bewegen dann auch noch die Gummihalter ihre Beine, dann bewegt sich das Seil und man bezeichnet es auch als Wackelpudding.

Höhenvarianten

  • Knöchel
  • Wade
  • Knie
  • Unterpo
  • Hüfte
  • Achseln

Breitenvarianten

  • Bei breit beträgt die Fußstellung ca. 60-70 cm
  • Normale breite ist wenn die Füße 30 cm auseinander stehen
  • Stehen die Füße eng zusammen, dann spricht man vom Baumstamm
  • Wenn das Band nur um einen Fuß gespannt ist, dann sagt man Einbein dazu

Sprungvarianten

Mitte

Hier landen die Füße zwischen den beiden Bändern

Grätsche

Außerhalb des Gummis landen beide Füße

Auf

Ein oder beide Füße landen auf einem Band

Raus

Bei diesem Schlusssprung landet man auf einer Seite außerhalb des Gummitwists

Rhythmus Verse

Meistens sagt man während dem Springen Verse auf, die das Springen erleichtern.

Gummitwist Beispiel Verse

  • Trick-Track-Donald Duck-Micky Maus-rein und raus
  • In-der-He-xen-kü-che geht-es-lustig zu
  • Die Wis-sen-schaft hat fest-ge-stellt, das Co-ca Co-la Gift ent-hält
  • Teddybär, Teddybär, dreh dich um, mach dich krumm, Teddy-bär, Teddybär mach dich klein, Teddybär hüpf auf einem Bein

Von Generation zu Generation haben sich die Verse verändert. Auch ein althergebrachter Vers ist: Seite, Seite, Mitte, Breite, Seite, Seite, Mitte raus

Bei Seite springt man dann so, dass man ein Seil zwischen seinen Beinen hat. Kommt die Mitte, dann springt man mit beiden Füßen in die Mitte. Bei Breite grätscht man seine Beine so, dass sich das komplette Gummi zwischen den Beinen befindet. Ist man bei Raus, dann verlässt man springend die Fläche.

Gummitwist Spielvarianten

Chinesische Variante

Hier ist das Gummiband in der Mitte gekreuzt und wie in einer Art Hickelkasten versucht der Mitspieler in die verschiedenen Bereiche zu springen.

Mehrspielvariante

Hier bilden drei Spieler mit dem Gummi ein Dreieck. Nach einer zuvor verabredeten Art springen alle gleichzeitig über das Band. Auf ein Kommando bewegen sie sich auch gegen den Uhrzeigersinn weiter. Macht hier einer einen Fehler, dann scheidet er aus. Wer zuletzt übrig bleibt hat gewonnen. Manche nehmen diese Variante auch um die Reihenfolge beim normalen Gummitwist so festzulegen.

Tipps zur Durchführung

Gummitwist ist ein hervorragendes Spiel, das nicht nur Spaß macht, sondern auch die körperliche Fitness steigert. Diese Sprünge sind nur einige Beispiele für die zahlreichen Möglichkeiten, die dir dieses elastische Band bietet. Ob alleine oder mit Freunden, Gummitwist ist vielseitig und bietet unendlich viele Sprungvarianten. Im Allgemeinen solltest du Folgendes beachten:

  • Achte darauf, die Sprünge flüssig und in einem durchgängigen Rhythmus auszuführen.
  • Versuche, sanft zu landen, um deine Gelenke zu schonen.
  • Übung macht den Meister! Wiederhole die Sprünge, bis du dich sicher fühlst.
  • Beginne auf der niedrigen Höhe und steigere dich, sobald du dich bereit fühlst.

FAQ

  1. Was ist Gummitwist?

    Gummitwist ist ein klassisches Kinderspiel, bei dem ein etwa drei Meter langes, elastisches Seil (zum Beispiel ein Hosengummi) in Höhe der Knöchel, der Knie oder höher zwischen zwei Stützpunkten gespannt wird. Die Stützpunkte können die Beine von Mitspielern oder auch Stühle sein. Die Spieler vollführen dann über und in dem Seil verschiedene Sprünge nach bestimmten Mustern oder Reimen.

  2. Welches Alter ist für Gummitwist geeignet?

    Gummitwist ist vor allem bei Kindern ab etwa 5 Jahren beliebt, da es Koordination, Beweglichkeit und Rhythmusgefühl fördert. Es gibt aber kein spezifisches Alter, und auch Jugendliche und Erwachsene können Spaß am Gummitwist haben.

  3. Welches Material benötige ich für Gummitwist?

    Das wichtigste Material ist ein elastisches Seil. Dies kann ein speziell für Gummitwist hergestelltes Band sein oder ein herkömmliches Gummiband, das zu einem Kreis zusammengebunden wird.

  4. Wie lang sollte das Seil sein?

    Das Seil sollte etwa drei bis fünf Meter lang sein, damit es bequem in verschiedenen Höhen zwischen den Stützpunkten gespannt werden kann, ohne zu locker oder zu straff zu sein.

  5. Kann man Gummitwist alleine spielen?

    Traditionell wird Gummitwist mit mehreren Personen gespielt, wobei zwei Personen das Seil spannen und die anderen springen. Dennoch lassen sich auch Varianten für einzelne Spieler finden, bei denen das Seil beispielsweise um zwei Stuhlbeine gespannt wird.

  6. Welche Regeln gibt es beim Gummitwist?

    Es gibt zahlreiche Sprungfolgen und Regeln, die regional variieren können. Viele Kinder erfinden auch eigene Sprungfolgen. Eine einfache und weit verbreitete Regel ist die Steigerung der Seilhöhe: Man beginnt auf Knöchelhöhe und steigt nach jedem fehlerfreien Durchgang eine Stufe höher, also zu den Knien, zur Hüfte und so weiter.

  7. Gibt es spezielle Sprüche oder Reime für Gummitwist?

    Ja, es gibt viele traditionelle Sprüche und Reime, die die Sprungfolgen beschreiben und begleiten. Diese Reime dienen dazu, den Rhythmus und die Abfolge der Sprünge zu memorieren. Ein einfacher Reim könnte zum Beispiel sein: „Eins, zwei, drei, vier, Gummitwist ist hier,“ wobei jedes Wort für einen Sprung steht.

  8. Ist Gummitwist gut für die Gesundheit?

    Ja, Gummitwist fördert die Motorik, Koordination und Ausdauer. Es ist eine Form der Bewegung, die Spaß macht und zudem die körperliche Aktivität steigert.

  9. Kann ich Gummitwist in der Wohnung spielen?

    Ja, solange ausreichend Platz und eine entsprechende Bodenbeschaffenheit vorhanden sind, kann Gummitwist auch in der Wohnung gespielt werden. Achten Sie darauf, dass genug Freiraum umher ist, um Verletzungen und Beschädigungen zu vermeiden.

  10. Wie lernt man neue Sprungfolgen?

    Neue Sprungfolgen kann man durch Zuschauen, in Büchern oder im Internet lernen. Oft werden solche Folgen auch von Kind zu Kind weitergegeben. Ebenso kann man durch Ausprobieren eigene Varianten entwickeln.

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