Vom Spielspaß zur Spielsucht? Klassische Casinos wie solche in Las Vegas sind schon längst überholt. So glamourös sie auch sein mögen, physische Casinos bieten nicht annähernd die Vielfalt der Spiele, die Online-Casinos anbieten. Online-Casinos sind normalerweise stolz darauf, eine große Auswahl an Spielen anzubieten. Die harte Konkurrenz bedeutet, dass viele Online-Casinos oft danach streben, sich gegenseitig zu übertreffen. Viel Abwechslung und verführerische Angebote locken die Spielergemeinde an die virtuellen Slots. Nicht wenige Spieler bekommen ihr Spielverhalten nicht im Griff und rutschen nach und nach in eine Glücksspiel-Sucht ab. Hilfe gibt es. Man muss sie aber wollen.

Riesiges Spieleangebot ist verlockend

Wenn ihr Abwechslung in eurem Spielerlebnis genießen wollt, werdet ihr wahrscheinlich feststellen, dass Online-Casinos die weitaus bessere Wahl sind. Aus diesem Grund kann Online-Glücksspiel wesentlich rentabler sein. Während physische Casinos normalerweise ausschließlich Glücksspiele anbieten, bieten Online-Casinos den Spielern mehr Möglichkeiten, Gewinne zu erzielen.

Für die meisten Spieler ist das Spielen von Glücksspielen eine Art, sich in ihrer Freizeit zu beschäftigen, und wenn Sie dabei auch etwas Glück haben und gewinnen, macht es doppelt so viel Spaß. Wenn das Spielen jedoch zwanghaft wird, haben die Spieler ein Problem. Wenn nicht nur einmal pro Woche gespielt wird, sondern täglich, seine Einsätze nicht mehr kontrollieren kann und die soziale Umgebung leidet, dann reden wir von einer ernsthaften Spielsucht.

Immer mehr Spielsüchtige in Deutschland

Spielsucht in Deutschland

Spielautomaten stellen die größte Gefahr für zwanghafte Spieler dar. Eine Spielsucht ist eine schwere Krankheit, die Leben und Familien ruinieren kann. Bisher haben die Versuche, das Problem in Deutschland anzugehen, noch keine Wirkung gezeigt.

Moderne Spielautomaten, die in Bars zu finden sind und für alle über 18 leicht zugänglich sind, sind möglicherweise die gefährlichste Form des Glücksspiels. Junge arbeitslose Migranten sind laut einer neuen Studie zur Spielsucht in Deutschland, die von der Bundeszentrale für Gesundheitserziehung veröffentlicht wurde, am stärksten gefährdet.

Suchtexperten schätzen, dass es bis zu 300.000 pathologische Spieler gibt – ernsthaft Süchtige, die schnell vom Nervenkitzel des Gewinnens an den verschiedenen Spiel-Maschinen angezogen werden. Neben Live-Sportwetten und Online-Pokerspielen sind Slots für Süchtige besonders verlockend und riskant. Rund 75 Prozent der Spieler, die Hilfe suchen, haben ein Problem mit Spielautomaten.

Wie man eine Spielsucht erkennt

Spielsüchtige sprechen ständig über das Glücksspiel – oder erwähnen es gegenüber Freunden und Familie gar nicht, dass sie Spieler sind. Sie erleben vergangene Spielerlebnisse immer wieder neu, insbesondere große Gewinne. Leider ist es durch den technologischen Fortschritt allzu leicht zu spielen und Spielautomaten sowie Wettmöglichkeiten sind rund um die Uhr verfügbar. Glücksspiel-Websites und Apps, die Geld direkt von einem Bankkonto abheben, stellen die Menschen vor ernsthafte Probleme. Dieser unbegrenzt mögliche Zugriff kann das Beenden des Spielens nahezu unmöglich machen.

Das Verbergen von durchgeführten Glücksspielen, beispielsweise durch Verstecken von Quittungen oder Kontoauszügen gegenüber Angehörigen, ist ein Zeichen für ein Glücksspielproblem. Für betroffene Spieler ist es wichtig zu lernen, dass es falsch ist, solche Dinge zu verbergen, insbesondere wenn dies auch die Finanzen anderer betrifft. Trotz zunehmender finanzieller Probleme oder rechtlicher Konsequenzen können Spielsüchtige den Drang, weiterhin zu spielen, nicht aufhalten.

Emotionale Entzugssymptome können auftreten, wenn eine Person mit einer Spielsucht nur für 24 Stunden selbst aufhört zu spielen. Diese Symptome können Reizbarkeit, Depressionen, Angstzustände, Unruhe, verminderter Schlaf und Appetit sowie bemerkenswerte Veränderungen des Sexualtriebs oder der Leistung umfassen. Wenn Spieler derlei Entzugserscheinungen erleben, denken sie, dass sie spielen müssen um sich wieder normal oder glücklich zu fühlen. Sie haben Probleme bei der Arbeit, vernachlässigen Beziehungen, ziehen sich von sozialen Aktivitäten zurück und / oder haben ernsthafte finanzielle Probleme.

Frauen und Männer spielen nicht dieselben Glücksspiele

Spielsucht bei Frauen und Männern

Glücksspiel wurde bisher typischerweise als überwiegend männliche Aktivität angesehen. Jüngste Umfragen zur Prävalenz haben jedoch gezeigt, dass heute auch immer häufiger Frauen spielen. Ein Großteil der Glücksspielliteratur legt nahe, dass Online-Spieler eher männlich sind und auch, dass problematische Spieler eher männlich sind. Männer und Frauen spielen wahrscheinlich auch aus unterschiedlichen Gründen und bevorzugen unterschiedliche Glücksspielaktivitäten.

Über das Spielmuster bei weiblichen Online-Spielern ist bisher noch eher wenig bekannt. Ziel dieser Umfrage war es, ein besseres Profil weiblicher Online-Spieler zu entwickeln und geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug darauf zu untersuchen, wie und warum sie online spielen, wie häufig sie online spielen, wie sie spielen und wie sie sich beim Online-Glücksspiel verhalten. Im Spielverhalten ist grundsätzlich ein großer Unterschied festzustellen.

Der eigentliche Grund für das Spielen ist bei beiden Geschlechtern natürlich der Wunsch, Geld zu gewinnen. Jedoch gaben doppelt so viele Männer wie Frauen an, dass sie sich während des Spiels auch entspannen möchten oder einfach Ablenkung suchen. Männer mögen aber auch den Nervenkitzel, den sie beim Spielen verspüren. Frauen gaben eher an, dass sie sich auf diese Weise öfter vor negativen Gedanken oder Gefühlen flüchten. Hierin ist der bedeutendste Unterschied zwischen dem Spielverhalten beider Geschlechter.

Wie seriöse Casinos Spielsucht verhindern

Innerhalb der Online-Casino-Branche gibt es mehrere Aufsichtsbehörden. Sie arbeiten mit unabhängigen Wohltätigkeitsorganisationen und Regierungsorganisationen zusammen, die nur aus einem Grund gegründet wurden – um Menschen mit Glücksspielproblemen zu helfen.

Die Forschung dieser spezialisierten Organisationen umfasst verschiedene Themen:

  • So reduziert ihr das Risiko, ein problematischer Spieler zu werden
  • So ermittelt ihr, ob ihr ein Glücksspielproblem habt
  • Wie ihr euch einschränken könnt, wenn ihr euch anfällig für eine Spielsucht fühlt

Studien haben zu mehreren Software-Implementierungen geführt, die Online-Casino-Spielern helfen, das Risiko zu verringern, ein problematischer Spieler zu werden. Diese Software-Implementierungen unterstützen Casino-Mitglieder dabei, die Wahrscheinlichkeit finanzieller Probleme als direkte Folge des Glücksspiels zu verringern.

Jedes seriöse Online Casino gibt seinen Mitgliedern die Möglichkeit, ein Einzahlungslimit festzulegen, um den Abrutsch in eine Spielsucht zu verhindern. Dies ist selbst auferlegt und wird normalerweise auf 1 Woche festgelegt. Das Limit kann nach dem Festlegen sieben Tage lang nicht geändert werden. Zudem kann die Spielzeit limitiert werden. Auch hier ist nach der Einstellung eine Änderung vorerst nicht möglich.

Des Weiteren gibt es in vielen Online Casinos das maximale Tageslimit, das man sich selbst auferlegen kann und natürlich das Selbstausschlussverfahren. Bei Letzterem wird das Konto gesperrt und es ist dem Spieler zukünftig nicht mehr möglich, bei diesem Anbieter mit Echtgeld zu spielen. Auch ein neues Echtgeld Konto kann dann nicht eröffnet werden, denn die Sperrdaten werden beim Anbieter gespeichert. Möglichkeiten, die Spielsucht Gefährdung zu minimieren, sind also durchaus geschaffen.

Auf diese Weise helfen das Gesetz, aber auch verantwortungsvolle Casinos, Spielsucht bei Spielern zu vermeiden.

Glücksspiel-Reform in Deutschland soll Spielsucht verhindern

Spielsucht Regulierung

Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag aus Deutschland, der im Sommer 2021 in Kraft trat, hat sich in der Spielergemeinde Deutschlands in puncto Spielsucht einiges bewegt. Allerdings zum Leidwesen der Spieler, die ihr Spielverhalten vollkommen im Griff haben. Mit der neuen Gesetzgebung soll aktiv der Spielsucht entgegen gewirkt werden. Ob die deutsche Regierung damit Erfolg haben wird, zeigt sich wahrscheinlich erst später. Allerdings ist bereits jetzt bekannt, dass viele Spieler umdenken, ihre Konten in aus Deutschland lizenzierten Online Casinos auflösen und zu Anbietern aus dem EU-Ausland wechseln.

Da Online Casinos mit Malta Lizenz oder Lizenzen aus anderen der Europäischen Union angeschlossenen Staaten ihr Spielangebot weiterhin ohne Regularien anbieten können, erfahren diese aktuell einen starken Zulauf. Die Lizenzen sind zwar auch streng und sehen viele verpflichtende Bedingungen für die Betreiber vor. Auch die Vorbeugung gegen Spielsucht ist wichtiger Bestandteil der Verträge. Trotzdem greifen die von der Aufsichtsbehörde festgelegten Vorgaben bei weitem nicht so in den Spielfluss ein, wie die Änderungen, die das neue deutsche Glücksspielgesetz für Online Casinos und andere Glücksspielstätten vorsieht.

In erster Linie zielt die deutsche Gesetzgebung darauf ab, finanzielle Verluste bei Spielsucht-Gefährdeten zu verhindern. Durch monatliche Einzahlungslimits, Setzlimits und kurzen Pausen zwischen den einzelnen Spielrunden soll weniger Geld in die Casinokassen fließen. In der Theorie hört sich das alles ganz gut an, in der Praxis sind die Vorgaben aber so spaßhemmend, dass kaum ein Spieler noch in einem Online Casino aus Deutschland spielen will. Schon gar nicht diejenigen, die süchtig nach Glücksspiel sind.

Sie wandern in EU-Casinos ab und entziehen sich damit komplett der Kontrolle der Aufsichtsbehörde Deutschlands. Damit hilft auch die Einrichtung der zentralen Sperrdatei OASIS nichts, bei der alle Spielerdaten zusammenlaufden und über die auffällige Spieler erkannt werden sollen. Inwieweit sich die Einrichtung dieser Sperrdatenbank überhaupt lohnen wird, zeigt sich erst in der Zukunft. Es wird darauf hinauslaufen, dass hier künftig nur Spieler eingetragen sein werden, die entweder durch Angehörige gemeldet werden oder sich selbst eine Sperre auferlegen. Das eigentliche Ziel von OASIS ist damit aber weit verfehlt. Spielsucht in Deutschland wird es demnach sicher auch weiterhin geben.

Einrichtungen die bei einer Spielsucht helfen

Angehörige und Freunde von Personen die Spielsucht gefährdet sind oder bereits spielsüchtig sind können sich vertrauensvoll an verschiedenste Einrichtungen wenden. Im Gegensatz zu anderen Süchten ist die Glücksspielsucht zunächst sehr unauffällig. Die Sucht bleibt meistens lange Zeit verborgen und nicht einmal die persönlich davon Betroffenen nehmen sie direkt als solche wahr.

Für das Umfeld ist es schwierig, die Spielsucht überhaupt zu erkennen. Es kommt tatsächlich nicht selten vor, dass nahe Angehörige die Sucht eines Nahestehenden erst dann erkennen, wenn die Konten bereits überzogen sind oder der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht. Umso wichtiger ist es, bei ersten Warnzeichen zu handeln und den Suchtgefärdeten oder bereits Süchtigen zu unterstützen, um die Spielsucht überwinden zu können. Wie auch bei jeder anderen Sucht, ist das Verhalten des nahen Umfelds entscheidend, wenn es heißt, erfolgreich einen Weg aus dem Suchtverhalten zu finden. Unterstützung von Familie und Freundeskreis ist essenziell.

Freunde und Angehörige sollten, wenn sie eine Spielsucht vermuten, direkt handeln. Auch wenn euch die Spielsucht nicht direkt betrifft, können die Auswirkungen langfristig doch schwerwiegend sein. Häufig klagen auch Partner von Suchtkranken über Schlafprobleme, Angstzustände und Depressionen. Gerade innerhalb der Familie können schließlich als Folge der Sucht große finanzielle Probleme auf einen zukommen. Deshalb ist es wichtig, selbst mental fit zu bleiben, um ausreichend Kraft zu haben, den Betroffenen bezüglich seiner Spielsucht zu unterstützen. Sich um sich selbst zu kümmern ist also unabdingbar.

Das Thema Spielsucht ansprechen und Hilfe anbieten

Die größte Hilfe ist, wenn man die Vermutung gegenüber des Spielsüchtigen offen anspricht. Die Entscheidung, mit dem Spielen aufhören zu müssen, kann nicht von Freunden oder der Familie getroffen werden. Wer eine Spielsucht entwickelt hat, muss diesen Entschluss immer selbst fassen. Als Freund oder Partner darf man aber durchaus über seine Gedanken, Gefühle und Ängste sprechen. Manchem Glücksspiel Süchtigen verhilft es dazu, Maßnahmen zu ergreifen, wenn er erfährt wie sehr sein Umfeld leidet. An dieser Stelle kann man dann auf geeignete Hilfsmöglichkeiten hinweisen, wie beispielsweise die Suchtberatung.

Besonders wichtig ist, dass man dem Spieler niemals Vorwürfe macht. Die Spielsucht ist, wie jede andere Suchterkrankung, eine Krankheit und kein Süchtiger handelt mit böser Absicht. Ein erster guter Schritt ist, mit dem Betroffenen gemeinsame Zeit zu verbringen und Unternehmungen zu starten, in der das Thema Sucht vollkommen außen vor bleibt. Aktivitäten lenken von den permanent vorherrschenden Symptomen der Spielsucht ab.

Zögert aber nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Suchberatungsstellen bieten auch Angehörigen und Freunden Unterstützung an, selbst wenn der eigentlich Betroffene sich gegen die Inanspruchnahme der Hilfe Außenstehender weigert. Mit den Beratern zusammen kann man gezielt Strategien entwickeln, die als Hilfestellung in Frage kommen. Weiterhin ist es auch als angehörige Person möglich, eine Spielsperre zu erwirken. Dies ist sogar anonymisiert möglich. Trotzdem bieten Spelsperren keinerlei Ersatz für eine professionelle Beratung.

Hier findet man professionelle Hilfe für Spielsuchtkranke & Angehörige

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