Als Glücksspiel, also das Spiel mit dem Glück, bezeichnet man generell alle Spiele, die größtenteils der Zufall bestimmt und auf deren Verlauf man nicht großartig eingreifen kann. Sicher kann man manches Spiel durch eigene Entscheidungen ein wenig lenken – über Gewinn oder Nichtgewinn entscheidet letzten Endes aber trotzdem eher Fortuna.

Spiel mit dem Glück schon seit etwa 3000 v. Chr.

Nach heutigem Stand der Wissenschaft gibt es das Glücksspiel bereits etwa 3000 v.Chr. und offensichtlich sind schon damals die Würfel gerollt. Zumindest hat man bei Ausgrabungen Würfel mit sechs Seiten aus Elfenbein oder Knochen gefunden. Auch in antiken Schriftstücken ist das Glücksspiel mit Würfeln erwähnt. Allerdings, so die Vermutung, erfand man die Würfel mit Punkten, wie man sie heute kennt, erst eintausend Jahre später im alten Agypten.

Das Glücksspielverbot

Würfelspiele waren in der römischen Antike ein weitverbreiteter Zeitvertreib und es wurde durch alle sozialen Schichten hindurch gewürfelt. Allerdings war das Glücksspiel mit dem Würfel von Seiten der damaligen Autoritäten strickt verboten. Lediglich an den Saturnalia – damals dem größten römischen Bauernfest – war das Würfelspiel offiziell zugelassen. Wurden außerhalb dieses Festes in einem Haus Glücksspieler entdeckt, wurde das Anwesen beschlagnahmt. Auch Freiheitsstrafen hatte man auf das unerlaubte Spiel ausgesprochen.

Erst im 16./17. Jahrhundert wurde differenziert

Ab etwa dieser Zeit wurde nämlich zwischen normalem Glücksspiel und dem „hohen und übermäßigen Spiel“ unterschieden. Es wurde genauer differenziert, wann das Spiel mit dem Glück noch erlaubt und wann es verboten ist. Glücksspiel mit etwa zu hohem Einsatz und mit geborgtem Geld oder ausgeliehenen Gütern wurde bestraft. Waren die Einsätze nur niedrig oder es wurde rein des Spaßes halber gespielt, musste man nichts befürchten.

Geschichte des Glücksspiels

Venedig erfuhr Mitte des 17. Jahrhundert regen Ansturm an ausländischen Gästen, denn 1638 eröffnete das Ridotto – das allererste öffentliche Casino in Venedig. Viele der Besucher kamen aus Ländern, in denen das Glückspiel nach wie vor verboten war und wenige Jahre später waren es bereits mehr als hundert Spielhallen in der Stadt der tausend Brücken, die schon alle über eine offizielle Lizenz verfügten. Die Glücksspiel-Häuser betrieben meist vermögende Privatpersonen mit ihren Croupiers und Bankhaltern, die dem italienischen Adel angehörten.

Auch damals herrschte Kleiderordnung im Casino

Schon damals herrschte in den Casinos eine bestimmte Kleiderordnung und sowohl Arme als auch Reiche versteckten sich hinter der vorgeschriebenen Maskerade. Für Besucher im Spielcasino war es tatsächlich Vorschrift, die Identität zu wahren und ihr Gesicht hinter einer Maske zu verbergen.
So spielte man vollkommen anonym und jeder blieb Inkognito. Im Jahr 1774 wurde das Ridotto aufgrund eines neuen Gesetzes wieder geschlossen. Danach entstanden in zahlreichen Privatdomizilen kleine Casini, in denen man illegal dem Glücksspiel fröhnen konnte, denn dieses war als Zeitvertreib einfach nicht mehr wegzudenken. Selbst Amtsträger fanden sich dort ein, um im Spiel auf das „schnelle Geld“ zu hoffen.

Glücksspiel in Europa

Ab 1396 konnte Glücksspiel im ersten deutschen Spielhaus in Frankfurt stattfinden. In Flandern und Holland traf man ab Ende des 14. bis Anfang des 15. Jahrhunderts Spielhäuser an, die über eine Konzession verfügten. Im Jahr 1720 wurde die erste deutsche Spielbank in Bad Ems gegründet.
Das Casino in Spa – als La Redoute Spa bezeichnet – zählt als ältestes und wohl bekanntestes Casino der Welt. Die beiden Bürgermeister der Stadt gründeten es im Jahre 1762, um dem Adel der Region ein luxuriöses Freizeitangebot zur Verfügung zu stellen. Die Eröffnung war allerdings erst ganze neun Jahre später.

Glücksspielhochburg Spa

Hier tummelte sich alles was Rang und Namen hatte und Spa entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer regelrechten Glücksspiel-Hochburg. Im Zuge der französischen Revolution wurden allerdings sämtliche Casinos wieder geschlossen und das Spiel verlagerte sich mehr und mehr in Richtung Deutschland. Vor allem grenznahe Casinos in Aachen und Baden Baden fanden regen Zuspruch und rückten ins Zentrum des Glücksspiels.

Spiel mit dem Glück – Casinospiel heute

Seit dem 18. Jahrhundert versucht man in ganz Europa, das Glücksspiel in eine gesellschaftlich anerkannte Form zu bringen. Dies gelingt mehr und mehr, und sowohl Spielbanken als auch das Online Casino verzeichnen eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Heute ist es problemlos möglich, mit Spielern aus fernen Ländern gemeinsam am „virtuellen Spieltisch“ zu sitzen und miteinander zu kommunizieren. Der technische Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten.

Global Gambling über das WorldWideWeb

Das Global Gambling im World Wide Web, also das Online-Glücksspiel, findet von Jahr zu Jahr immer mehr Zuwachs. Nicht zuletzt ist das der fortschreitenden Digitalisierung und der ständig verbesserten Software zu verdanken. Heute spielt man sowohl am Desktop des PC als auch unterwegs auf dem Mobilgerät reibungslos all jene Spiele, für die man vor noch nicht allzu langer Zeit ins Casino, die Spielbank oder in die Spielhalle ging. Das Spiel mit dem Glück hat im Laufe der Zeit nichts von seinem Reiz eingebüßt, und nach wie vor spielt sowohl Jung als auch Alt zum Zeitvertreib oder auch mit der Hoffnung auf den großen Gewinn.

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