Im Grunde genommen ist ein Canasta Spiel dann fertig, wenn das erste Team einen vollständigen Canasta auflegen kann.
Spielende von Canasta
Falls das betreffende Team oder der Spieler zu diesem Zeitpunkt aber noch zu viele Karten in der Hand hat – die ja nach dem Ausmachen des Spiels als Minuspunkte gewertet werden – kann auch noch so lange weiter gespielt werden, bis keine oder kaum noch Spielkarten vorhanden sind.
Wichtig: Das Team oder der Spieler, der das Canasta Spiel endgültig ausmacht, erhält zusätzliche 100 Punkte.
Sollte der Talon fertig sein und der Spieler, der an der Reihe ist, nicht ausmachen kann, dann muss der betreffende Spieler eine Karte abwerfen und der Gegner muss den Abwurfhaufen in sein Blatt aufnehmen und nachfolgend so viele Karten wie nur möglich melden. Am Ende wirft er eine Karte ab. Wenn er zu diesem Zeitpunk das Spiel beenden konnte, dann gilt es als ausgemacht.
Gesetzt den Fall, er konnte nach abwerfen der Karte das Spiel für sich nicht beenden, dann muss der nachfolgende Mitspieler die Karte, die abgeworfen wurde, wieder aufnehmen und so weiter.
Das Spiel endet in diesem Fall erst dann, wenn ein Spieler die Karte, die der Gegner abgeworfen hat, nicht weiter anzulegen vermag.
In diesem speziellen Fall gibt es für den Gewinner keine Prämie von 100 Punkten.
Sonderfall: Verdecktes Ausmachen
Während sich die Meldungen – und eben auch die Canasta Meldungen – im Verlauf des Spieles auf dem Spieltisch langsam zusammensetzen und für alle Beteiligten sichtbar sind, gibt es auch die Möglichkeit, sich seine Spielkarten für den Canasta verdeckt, in der Hand, zurechtzulegen und zu sammeln.
Während man wie oben beschrieben für das Ausmachen mit einem gewöhnlichen Canasta, das auf dem Spieltisch liegt, 100 Punkte zusätzlich bekommt, ist ein verdeckter Canasta in der Hand beim Ausmachen genau das Doppelte, nämlich 200 Punkte, wert.
Eine andere Bezeichnung für das verdeckte Ausmachen ist auch Hand Canasta.
Wie wird beim Canasta abgerechnet?
Grundsätzlich muss man bei der Abrechnung am Ende eines Canasta-Spiels zwischen Pluspunkten und Minuspunkten unterscheiden.
Gesetzt den Fall, dass ein Team keine Erstmeldung gemacht hat, müssen alle roten Dreier als Minuspunkte gewertet werden.
Auch die Karten, die man am Ende des Spiels noch in der Hand hält, werden von der erspielten Punktesumme abgezogen. Deshalb ist es beim Canasta besonders wichtig, dass man seine Karten stets ausspielt und an eigenen Meldungen am Tisch anknüpft.
Falls er dem Team möglich war, eine Erstmeldung zu machen, dann werden – wie bereits weiter oben erwähnt – jeweils 100 Punkte für einen roten Dreier vergeben. Wer alle vier roten Dreier besitzt bekommt einen Extrabonus und darf sich ganze 800 Punkte verrechnen.
Ein reines Canasta ist 500 Punkte wert, ein gemischtes Canasta ist 300 Punkte wert.
Für das Ausmachen erhält das Team jeweils 100 Punkte, für das verdeckte Ausmachen erhält ein Team das Doppelte und darf sich also 200 Punkte verrechnen.
Ganz zum Schluss wird dann noch die Werte aller Karten , die gemeldet wurden, zusammengezählt. Wichtig ist, dass man die Karten, die ein Canasta gebildet haben, nicht vergisst und hier Stück für Stück in die Gesamtwertung integriert.
Speziell beim Spiel zu dritt:
Ich habe noch keinen Canasta voll, aber könnte alle Karten, die ich auf der Hand habe, melden.
Ist es richtig, daß ich eine Karte in der Hand behalten muß, dafür aber keine ablege und der nächste Spieler ist an der Reihe?
(GP)
Sehen wir es richtig, daß beim Melden von z. B. 3 x 5 + 1 Joker + 1 Zwei 3×5+50+20=85 Punkte gemeldet sind? Oder zählen Joker und Zwei nur so viel wie die Karten, die sie „ergänzen“, d. h. jeweils 5 Punkte?
Wie verfährt man beim Abrechnen, wenn der Canasta nicht voll ist? Dann erhält man doch wohl 85 Pluspunkte?
(GP)