Cards Against Humanity

Es war eine Kickstarterkampagne, die dafür gesorgt hatte, dass im Jahr 2011 das Spiel Cards Against Humanity herausgebracht werden konnte. Da es sich durch einen exzessiven Gebrauch an schwarzem Humor und oftmals auch politisch inkorrekter Inhalte auszeichnet, ist es erst ab einem Alter von 17 Jahren zu empfehlen.

Das Spiel hat eine recht einfache Grundstruktur: Es besteht aus zwei Arten von Karten, schwarzen und weißen. Die schwarzen Karten enthalten entweder eine Frage oder einen Lückentext, während die weißen Karten potenzielle Antworten oder Ergänzungen enthalten.

So läuft eine typische Spielrunde Cards Against Humanity ab

1. In jeder Runde zieht ein Spieler (der sogenannte „Card Czar“) zufällig eine schwarze Karte und liest sie laut vor.
2. Die anderen Spieler wählen aus ihren Handkarten (dies sind weiße Karten mit unterschiedlichsten, oft humorvollen, absurd-derben oder politisch unkorrekten Aussagen) diejenige aus, die sie für die lustigste oder passendste Ergänzung zur schwarzen Karte halten.
3. Die ausgewählten weißen Karten werden verdeckt an den „Card Czar“ übergeben, der sie mischt und anschließend laut vorliest.
4. Der „Card Czar“ wählt dann die Kombination aus, die er am witzigsten oder treffendsten findet.
5. Der Spieler, der die ausgewählte weiße Karte eingereicht hat, erhält einen Punkt.

Das Spiel endet nach einer vorher festgelegten Anzahl an Runden oder wenn die Spieler beschließen, dass sie genug gespielt haben. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

„Cards Against Humanity“ ist für seinen grenzwertigen Humor bekannt und streift in seinen Karten oft Tabuthemen. Es steht in der Tradition von Gesellschaftsspielen, die soziale Normen herausfordern, und zielt darauf ab, humorvolle und oft politisch unkorrekte Diskussionen unter den Spielern auszulösen. Das Spiel ist nicht jedermanns Sache und manche Menschen finden es anstößig; es ist daher wichtig, es in einer Gruppe zu spielen, die offen für derartigen Humor ist.

Cards Against Humanity Regeln & Spielanleitung

Spielanleitung verloren?

Kein Problem, bei uns können Sie diese kostenlos downloaden:

Spielablauf

Insgesamt umfasst das Spiel 420 weiße und 80 schwarze Karten. Auf den schwarzen Karten sind verschiedene Texte mit einzelnen Lücken. Diese müssen gefüllt werden, indem eine weiße Karte dazu gezogen wird. Auf dieser befinden sich nur wenige Worte oder ein kurzer Satz. Beide in Kombination ergeben meist die irrwitzigsten Ausgangssituationen, so zum Beispiel:

• Schwarze Karte: „Das nächste Werk von J.K. Rowling wird lauten: Harry Potter und die Kammer von…“
  Weiße Karte: „Nichts.“
• Schwarze Karte: „Ich habe 99 Probleme, aber … ist keines davon.“
  Weiße Karte: „Vorhaut“

Der Hersteller empfiehlt hierzu eine Spieler von zumindest vier Personen, obwohl das Ganze auch alleine gespielt werden kann.

Zu Beginn werden alle Karten gemischt – weiße wie schwarze völlig separat. Jeder Spieler erhält zehn der weißen Karten. Anschließend beginnt das Spiel.

Die Spielregeln von Cards Against Humanity

Jedes Spiel ist in mehrere Runden unterteilt. Zu Beginn einer jeden wird immer ein Moderator auserwählt, der an der aktuellen Runde nicht teilnimmt. Er ist derjenige, der eine schwarze Karte zieht und den darauf befindlichen Text vorliest. Nun wählt jeder der Spieler eine weiße Karte aus seinem Vorrat, die seiner Meinung nach am besten als Lückenfüller dazu passt. Diese Karten werden in die Tischmitte gelegt, müssen dabei aber umgedreht werden.

Der Rundenleiter nimmt sie an sich, liest sie (er darf sie auch vorlesen) und wählt diejenige aus, die am besten dazu passt. Derjenige, der diese Karte abgelegt hat, erhält daraufhin einen Punkt.

Am Ende des Spiels gewinnt derjenige, der die höchsten Punkte hat. Dieser Umstand wird zwar nicht direkt in den offiziellen Spielregeln genannt, aber von den Spielern in der Regel so gehandhabt.

Verschiedene Kartensets erhältlich

Zum Teil gibt es einzelne Kartensets, die auf spezielle Kulturen ausgelegt sind, auch landesspezifische Sets sind existent. Seit 2012 werden außerdem immer wieder einzelne Themen-Packs veröffentlicht, die man hinzukaufen kann. Etwa zum Thema Menstruation, Geek-Kultur, Judentum oder auch College. Während das Spiel selbst Karten dabei hat, die auf englischer Sprache gehalten sind, bietet der Hersteller verschiedensprachige Versionen zum Ausdrucken an. So auch eine deutsche Version.

Beispiele für Karten

„Cards Against Humanity“ ist bekannt für seine provokanten und politisch unkorrekten Karten. Bitte bedenke, dass viele der Einträge in diesem Spiel als anstößig oder beleidigend angesehen werden können. Der Humor in „Cards Against Humanity“ ist nicht für jeden geeignet und kann Themen beinhalten, die als sensibel oder kontrovers betrachtet werden. Ich werde einige Beispiele auflisten, doch diese wurden abgemildert, um die Sensibilitäten zu respektieren:

Beispiele für schwarze Karten (Fragen/Lückentexte):

1. „Warum kann ich nachts nicht schlafen?“
2. „Was hilft mir immer wieder, zu entspannen?“
3. „Nächster von Disney präsentierter Film: ‚__ on Ice!'“
4. „Während Picasso seine ‚rosa Periode‘ hatte, hatte ich meine ‚__ Periode‘.“
5. „Das ist, wie ich sterben möchte: __.“

Beispiele für weiße Karten (Antworten):

1. „Ein unerwartetes Kichern bei einer Beerdigung.“
2. „Der verrückte alte Mann in der Nachbarschaft.“
3. „Ein schleichendes Gefühl der Existenzangst.“
4. „Überbelichtete Superhelden im Kino.“
5. „Ein merkwürdiges Internet-Video, das man nicht unsehen kann.“

Die tatsächlichen Karten dieses Spiels können viel anstößigere Inhalte haben als die oben aufgeführten Beispiele. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Mitspielenden mit dem offensiven und polarisierenden Humor des Spiels einverstanden sind, bevor man spielt, um unangenehme Situationen zu vermeiden.

Wegen seiner kontroversen Inhalte sollte das Spiel ausschließlich zwischen mündigen Personen und in einer passenden, privaten Umgebung gespielt werden. Außerdem müssen sich die Spieler des unzensierten und möglicherweise verletzenden Charakters vieler Spielkarten bewusst sein.

Warum ist Cards of Humanity so beliebt?

„Cards Against Humanity“ hat sich seit seiner Einführung als ein Kultphänomen in der Welt der Partyspiele etabliert. Die Beliebtheit des Spiels beruht maßgeblich auf seinem unkonventionellen und oft kantigen Humor. Das Format ist einfach zu verstehen und schnell zu spielen, was es ideal für soziale Zusammenkünfte macht, bei denen die Spieler ein direktes, interaktives und häufig urkomisches Spielerlebnis suchen.

Bewertung des Spiels:

Positiv:

• Einfache Regeln: Die Spielmechanik ist leicht zu erfassen, was einen schnellen Einstieg ins Spiel ermöglicht.
• Soziale Interaktion: Es fördert Geselligkeit und Diskussionen unter den Spielern, was für Lacher und unvergessliche Momente sorgt.
• Wiederspielbarkeit: Es gibt zahlreiche Erweiterungspacks und Themenversionen, die dem Spiel frischen Wind einhauchen können.
• Anpassbar: Spieler können die Regeln an ihre Vorlieben anpassen und eigene Karten hinzufügen, was die Kreativität anregt.

Negativ:

• Nicht für jeden geeignet: Der Humor kann für manche zu derb oder beleidigend sein. Es erfordert eine spezifische Gruppendynamik, wo alle Spieler empfindsame Themen mit Humor nehmen können.
• Eingeschränkte Zielgruppe: Aufgrund der expliziten Inhalte richtet sich das Spiel klar an ein erwachsenes Publikum.
• Mögliche Wiederholungen: Trotz der Vielzahl an Karten können nach mehrmaligem Spielen einige Kombinationen wiederkehren, wodurch der Neuigkeitseffekt nachlässt.

Das Spiel wurde so beliebt, weil es das Eis auf Partys bricht, provokante Themen mit einem Augenzwinkern angeht und den Spielern erlaubt, sozial inakzeptable Antworten zu geben, ohne ernsthafte Konsequenzen fürchten zu müssen. Es fördert eine Umgebung, in der nichts zu ernst genommen wird und die lächerlichen oder absurden Aspekte des Lebens gefeiert werden. Doch es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass der Inhalt sensitive Themen berührt und dass das Spiel mit einem bewussten Verständnis für die Präferenzen und Grenzen der anderen Teilnehmer gespielt werden sollte.

Die Website von Cards of Humanity

Auf der Website der Spielentwickler kann man nicht nur das Spiel selbst und seine Varianten kaufen, sondern man kann sich auch eigene Karten gestalten. Dafür kann kostenlost ein PDF heruntergeladen werden. Diese Karten sind natürlich nur für den privaten Gebrauch gedacht.

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