Das Elo-System beruht auf Schritten von jeweils 200 Punkten beim Schach, durch welche die Spieler mit der Elo-Zahl qualitativ unterteilt werden. Dabei beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Anfänger gegen einen Großmeister gewinnt, geradezu Null Prozent.
Anfänger und Großmeister beim Schach
Bei professionellen Turnieren werden die Elo-Klassen heutzutage in Schritten von 25 Punkten eingeteilt. Spieler mit der gleichen Elo-Zahl verfügen beim Schach generell über gleich hohe Erwartungswerte. Weiters muss auch bedacht werden, dass das Elo-System beim Schach einer ständigen Inflation unterliegt, da die Spieltheorie ständig fortentwickelt wird. So entspricht die Spielstärke von 1500 Elo-Punkten aus dem Jahr 1945 einer Spielstärke von annähernd 2000 Elo-Punkten in der heutigen Zeit.
Elo-Zahl bei Schach
Die einzelnen ELO Werte im Überblick:
Elo-Zahl | Erklärung |
---|---|
> 2699 | Spieler mit einer derart hohen Elo-Zahl werden beim Schach als Super-Großmeister bezeichnet. |
2500 biss 2699 | Spieler dieser Spielstärke werden beim Schach als Großmeister bezeichnet. |
2400 bis 2499 | Spieler dieser Spielstärke werden beim Schach als Internationale Meister bezeichnet. |
2300 bis 2399 | Spieler dieser Spielstärke werden beim Schach als FIDE-Meister bezeichnet. |
2200 bis 2299 | Spieler dieser Spielstärke werden beim Schach als Nationale Meister deklariert. |
2100 bis 2199 | Bei Spielern dieser Spielstärke handelt es sich beim Schach um Meisteranwärter. |
2000 bis 2099 | Spieler mit einem Elo-Wert von über 2000 werden allgemein als Experten beim Schach angesehen. |
1800 bis 1999 | Hierbei handelt es sich beim Schach um Amateure der Klasse A. Diese Spielstärke erreichen für gewöhnlich sehr starke Vereinsspieler. |
1600 bis 1799 | Hierbei handelt es sich beim Schach um Amateure der Klasse B. Versierte Freizeitspieler können durchaus diese Spielstärke erreichen. |
1400 bis 1599 | Hierbei handelt es sich beim Schach um Amateure der Klasse C. Hierbei handelt es sich meist um überdurchschnittliche Hobbyspieler. |
1200 bis 1399 | Hierbei handelt es sich beim Schach um Amateure der Klasse D. Ein gewöhnlicher Hobbyspieler erreicht für Gewöhnlich diese Spielstärke. |
1000 bis 1199 | Ein absoluter Gelegenheitsspieler erreicht beim Schach für gewöhnlich eine derartige Elo Zahl. |
< 1000 | Anfänger verfügen beim Schach meistens über einen Elo-Wert unter 1000. |
Der Großmeister
Bei dieser kategorischen Unterteilung muss jedoch beachtet werden, dass man beispielsweise den Titel des Großmeisters nicht automatisch verliehen bekommt. Dieser ist nämlich an einige Erfordernisse und festgelegte Normen geknüpft. Die hier dargestellte Unterteilung bezieht sich zudem jeweils auf Männer. Für Frauen werden jeweils Werte angelegt, die 200 Elo-Punkte niedriger sind, als jene von Männern.
Elo Zahl Geschichte und Funktion
Die Elo Zahl ist ein Wertesystem, das ursprünglich von dem Physiker und Statistiker Arpad Elo entwickelt wurde, um die relative Spielstärke von Schachspielern zu bewerten. Es ist ein weit verbreitetes System, das auch in anderen Wettkampfdisziplinen wie den Brettspielen Go und Scrabble sowie bei Computerspielen zum Einsatz kommt. Die Idee ist, dass diese Zahl (der sogenannte Elo-Wert oder Elo-Rating) ein Maßstab dafür ist, wie gut ein Spieler im Vergleich zu anderen Spielern ist.
Im Schachbereich haben Anfänger in der Regel Elo-Zahlen unter 1000, durchschnittliche Klubspieler liegen irgendwo zwischen 1200 und 1800, fortgeschrittene Amateurspieler erreichen oft 2000, und professionelle Spieler überschreiten regelmäßig die 2400er Marke. Schachgroßmeister haben typischerweise Elos, die über 2500 liegen, und nur die besten Spieler der Welt, wie z.B. der Weltmeister Magnus Carlsen, schaffen es, Ratings über 2800 zu erzielen und in seltenen Fällen sogar die 2900-Punkte-Marke zu überschreiten.
Wie funktioniert das Elo-System? Ganz einfach: Wenn ein Spieler gegen einen anderen Spieler mit der gleichen Elo-Zahl gewinnt, erhält der Gewinner einige Punkte, während der Verlierer dieselbe Anzahl von Punkten verliert. Die genaue Menge der Punkte, die im Spiel stehen, hängt davon ab, wie wahrscheinlich (basierend auf ihrer Elo-Zahl) jeder Spieler das Spiel gewinnen sollte. Gewinnt der Spieler gegen einen sehr viel stärkeren Gegner (d. h. jemand mit einer wesentlich höheren Elo-Zahl), gewinnt dieser mehr Punkte als beim Sieg gegen einen gleich starken oder schwächeren Gegner. Analog verliert ein Spieler, der gegen einen viel schwächeren Gegner verliert, mehr Elo-Punkte als beim Verlust gegen einen ebenbürtigen oder stärkeren Gegner.
Diese Methode folgt also einer simplen Logik: Spielleistung wird ständig aktualisiert und gibt ein dynamisches Bild der Stärke eines Spielers. Es bietet eine faszinierende, quantitative Basis für die Einschätzung von Spielstärken und hilft bei der Organisation von Turnieren, da Spieler mit ähnlichem Elo-Rating in gleiche Gruppen eingeteilt werden können.
Das Elo-System ist nicht nur aufgrund seiner mathematischen Eleganz und Praktikabilität so beliebt, sondern auch, weil es Spieler aller Stufen inspiriert, sich zu verbessern. Ein höheres Elo-Rating zu erreichen, wird oft als ein Beweis für die eigene Entwicklung und Beharrlichkeit im Spiel gesehen. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie eine Kombination aus Leidenschaft, Statistik und Wettbewerb das menschliche Streben nach Exzellenz anregen kann.
Einige Fakten zur Elo-Zahl beim Schach:
Die allgemeine Elo-Verteilung in der Bevölkerung entspricht der mathematischen Normalverteilung nach Gauß. Der Umfang einer Elo-Klasse beträgt jeweils genau 200 Punkte. Dabei beträgt die Gewinnerwartung für den stärkeren der beiden Spieler genau 75 Prozent. Wenn somit beispielsweise der fiktive Spieler A über einen Elo von 2000 verfügt und gegen den ebenfalls fiktiven Spieler B eine Partie bestreitet, dann beträgt seine Gewinnerwartung genau 75 Prozent. Bei einem Punkteunterschied von 400 Elo-Punkten beträgt die Gewinnerwartung für den stärkeren Spieler bereits 94 Prozent. Bei 600 Punkten Unterschied ist der Sieg des schwächeren Spielers statistisch geradezu ausgeschlossen. Hier geht es zum Elo-Rechner der Schachbundesliga.
Die Elo-Zahl im Schach ist ein Bewertungssystem, das die Spielstärke der Spieler misst. Hier sind die Schlüsselfakten zusammengefasst:
- Entwicklung: Das Elo-System wurde vom Physiker Arpad Elo entwickelt und wird seitdem weltweit genutzt, um die Spielstärke von Schachspielern zu bewerten.
- Funktionsweise: Spieler erhalten Elo-Punkte basierend auf ihren Partieergebnissen gegen andere bewertete Spieler. Die Punkteänderungen hängen von der Differenz der Elo-Werte der Gegner und dem tatsächlichen Spielresultat ab.
- Ratingbereiche: Anfänger haben normalerweise Elo-Werte unter 1000, Klubspieler oft zwischen 1200 und 1800, fortgeschrittene Amateure um 2000, professionelle Spieler liegen darüber, Großmeister erreichen in der Regel über 2500 Elo-Punkte.
- Dynamik: Elo-Zahlen können mit jedem Spiel steigen oder sinken, basierend auf dem Resultat und der erwarteten Leistung gegen den Gegner.
- Keine Obergrenze: Es gibt theoretisch keine Höchstgrenze für Elo-Zahlen, aber sehr hohe Ratings über 2800 sind rar und meistens nur bei den weltbesten Spielern zu finden.
- Anpassungsfähigkeit: Das System passt das Rating dynamisch an, sodass aktuelle Spielstärken gut abgebildet werden, und es dient auch als Tool für die Organisation und Einstufung bei Turnieren.
- Einsatzbereich: Das Elo-Rating-System wird nicht nur im Schach, sondern auch in anderen Strategiespielen und einigen E-Sports verwendet.
- Anfangsrating: Neue Spieler beginnen mit einem vorläufigen Rating basierend auf den Ergebnissen ihrer ersten Partien. Nach einer bestimmten Anzahl gespielter Partien wird ihr Rating als stabil betrachtet.
Die Elo-Zahl bietet somit ein transparentes und gerechtes System zur Bewertung der Spielstärke, das auch als Motivation für Spieler dient, sich kontinuierlich zu verbessern.
Bekannte Schachspieler mit den höchsten Elo-Zahlen
In dieser Tabelle fassen wir relevante Daten und allgemeine Informationen über die Elo-Zahl für einige der bekanntesten Schachspieler zusammen. Beachten Sie bitte, dass sich Elo-Zahlen ständig ändern, und die tatsächlichen Zahlen variieren können:
Spielername | Nation | Höchste Elo-Zahl (Ungefähr) | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Magnus Carlsen | Norwegen | 2882 | Einer der erfolgreichsten Schachspieler, höchste Elo jemals. |
Fabiano Caruana | USA | 2844 | Einer der Top-Herausforderer für den Weltmeistertitel. |
Ding Liren | China | 2816 | Erster chinesischer Schachspieler, der 2800 Elo überschritt. |
Levon Aronian | Armenien / USA | 2830 | Gewann zahlreiche Turniere und Wettbewerbe. |
Ian Nepomniachtchi | Russland | 2792 | Mehrfacher Herausforderer für die Weltmeisterschaft. |
Anish Giri | Niederlande | 2798 | Bekannt für tiefgehende Eröffnungskenntnisse. |
Alireza Firouzja | Iran / Frankreich | 2804 | Hervortretendes Schachtalent, jüngster Spieler über 2800 Elo. |
Wesley So | Philippinen / USA | 2822 | FIDE Weltmeisterschaft im Schnellschach (2016). |
Im Detail
Hier ist eine Liste bekannter Großmeister, die für ihre hohen Elo-Werte bekannt sind oder waren:
- Magnus Carlsen – Der norwegische Schachspieler war lange Zeit der amtierende Weltmeister im Schach und erreichte den höchsten jemals verzeichneten Elo-Wert von über 2880.
- Fabiano Caruana – Der US-amerikanische Großmeister ist ein Spitzenkandidat und erreichte Elo-Ratings nahe der 2850-Marke.
- Ding Liren – Ein führender chinesischer Großmeister, der in der Schachwelt für seine Stärke und konsistente Performance bekannt ist und bei Elo-Zahlen um die 2800 liegt.
- Levon Aronian – Ein armenischer Großmeister, der für viele Jahre zu den Top-Spielern der Welt gehörte und Elo-Zahlen um 2800 erzielte.
- Ian Nepomniachtchi – Ein starker russischer Großmeister und mehrfacher Herausforderer um die Weltmeisterschaft, dessen Elo-Wert in die Nähe von 2800 kletterte.
- Anish Giri – Ein niederländischer Großmeister mit russischen Wurzeln, bekannt für einige der detailreichsten Eröffnungsvorbereitungen und ein Rating, das oftmals deutlich über 2770 liegt.
- Alireza Firouzja – Ein junger Großmeister, der ursprünglich für den Iran spielte und nun für Frankreich antritt, gilt als eines der größten Talente im Schach und hat eine hohe Elo-Zahl erreicht.
- Wesley So – Ein philippinisch-amerikanischer Super-Großmeister, dessen Elo sich in der Spitze des Rankings bewegt.
Bitte beachten Sie, dass diese Auflistung möglicherweise schon zum Zeitpunkt Ihrer Anfrage nicht mehr aktuell ist. Für die neuesten und genauen Elo-Werte können Sie spezialisierte Schachplattformen wie die FIDE-Weltrangliste (Fédération Internationale des Échecs – Internationaler Schachverband) oder nationale Schachverbände konsultieren.
Fragen und Antworten zur Elo-Zahl beim Schach
Was genau ist eine Elo-Zahl beim Schach?
Die Elo-Zahl ist ein Maß für die Spielstärke eines Schachspielers. Entwickelt wurde das Elo-System vom ungarisch-amerikanischen Physiker Arpad Elo. Das Rating spiegelt die Gewinnwahrscheinlichkeit gegenüber anderen Spielern wider. Spieler mit höheren Elo-Zahlen gelten als stärker im Vergleich zu Spielern mit niedrigeren Ratings.
Wie wird die Elo-Zahl berechnet?
Die Berechnung basiert auf dem Erwartungswert, der aus dem Vergleich der aktuellen Elo-Zahlen der am Spiel beteiligten Spieler abgeleitet wird. Nach jedem Spiel wird die Elo-Zahl basierend auf dem Ergebnis (Sieg, Remis, Niederlage) und der Wahrscheinlichkeit des erwarteten Ergebnisses angepasst. Wenn ein Spieler gegen einen deutlich höher bewerteten Gegner gewinnt, erhält er mehr Punkte, verliert aber auch weniger, wenn er verliert. Das genaue mathematische Verfahren ist ein wenig komplexer und enthält Konstanten, die je nach Organisation und Turnierkontext variieren können.
Ist das Elo-System nur im Schach gebräuchlich?
Ursprünglich für Schach konzipiert, hat sich das Elo-Rating-System auch in anderen Spielsportarten, wie Go und Scrabble, sowie bei Online-Computerspielen etabliert. Das Grundprinzip einer leistungsabhängigen Bewertungsskala lässt sich nämlich auf viele Wettkampfdisziplinen übertragen.
Was bedeutet es, wenn ein Schachspieler eine Elo-Zahl von 2500 hat?
Eine Elo-Zahl von 2500 weist auf einen sehr starken Spieler hin, in der Regel einen Großmeister. Spieler, die solche Ratings erreichen, gehören zur internationalen Spitze und haben in der Regel jahrelange Erfahrung sowie ein außergewöhnliches Verständnis des Spiels.
Kann die Elo-Zahl eines Spielers im Laufe der Zeit sinken?
Ja, die Elo-Zahl eines Schachspielers kann steigen oder fallen, abhängig von den Ergebnissen der Partien, die der Spieler absolviert. Gegen schwächere Spieler zu verlieren oder mit ihnen Remis zu spielen, kann dazu führen, dass ein Spieler Elo-Punkte verliert, während Siege diese erhöhen.
Wie werden neue Spieler ohne vorherige Elo-Zahl eingestuft?
Neue Spieler beginnen in der Regel mit einer vorläufigen Elo-Zahl, die auf den Ergebnissen ihrer ersten bewerteten Spiele basiert. Die Vorläufigkeit bedeutet, dass ihre Elo-Zahl zu Beginn stärker variieren kann, bis sie nach einer festgelegten Anzahl von Spielen als stabil angesehen wird.
Gibt es eine maximale Elo-Zahl, die ein Spieler erreichen kann?
Theoretisch gibt es keine Obergrenze für die Elo-Zahl; praktisch gesehen erreichen jedoch nur wenige Spieler Ratings weit über 2800. Der Weltrekord für das höchste Elo-Rating wurde mehrmals gebrochen, lag aber bisher immer unter 2900.