Gerade für Einsteiger ist der Unterschied zwischen Steeldart und E-Dart nicht immer offensichtlich. Dabei gibt es jede Menge Unterschiede in Bezug auf das Material, das Regelwerk und die weiteren Spielelemente. Auch bei den Dartboards gibt es große Unterschiede. Auf all diese Eigenschaften sollte man achten, bevor man sich für eine der beiden, oder beide, Varianten entschiedet. Oftmals hilft aber auch einfach das Ausprobieren, um festzustellen, was einem mehr zusagen.

Unterschied Steeldart und E-Dart

Steeldart und E-Dart sind zwei verschiedene Formen des Dartsports, die einige Unterschiede in Bezug auf die Ausrüstung, Spielregeln und Spielumgebung aufweisen. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen Steeldart und E-Dart:

1. Dartpfeile:

  • Steeldart: Verwendet Pfeile mit einer Metallspitze (Steel-Tip), die speziell für Sisal-Dartboards (Bristle-Dartboards) hergestellt werden. Diese Pfeile können schwerer sein und vereinzelt auch in Kneipen oder bei professionellen Turnieren verwendet werden.
  • E-Dart: Der E-Dart verwendet Pfeile mit Kunststoffspitzen (Soft-Tip), die für elektronische Dartboards konzipiert sind, welche die Punkte automatisch zählen. Die Pfeile sind leichter als Steel-Tip-Pfeile.

2. Dartboards:

  • Steeldart: Die Boards sind aus Sisalfasern gefertigt und werden Bristle-Dartboards genannt. Die Pfeile bleiben durch das Eindringen in die eng komprimierten Fasern stecken.
  • E-Dart: Elektronische Dartboards erkennen den Aufprall des Pfeils und zeigen die Punktzahl automatisch auf einem Display an. Sie bestehen aus Kunststoff und haben viele kleine Löcher, in die die Spitzen der Soft-Tip-Pfeile passen.

3. Spielregeln:

  • Steeldart: Die traditionellen Regeln des Dartsports werden meistens im Steeldart angewendet: 501 Double-Out ist eine weit verbreitete Spielvariante bei Turnieren.
  • E-Dart: E-Dart ermöglicht eine Vielzahl an Spielen und Variationen, die oft über die integrierte Elektronik des Dartboards ausgewählt werden können. Hier gibt es neben dem Standardspiel oft Spiele wie Count-Up, Cricket oder Shanghai.

4. Größe und Aufhängung:

  • Steeldart: Das Steeldartboard hat einen Durchmesser von ca. 45 cm, und die Höhe der Scheibe wird vom Boden bis zum Bulls-Eye auf 173 cm festgelegt.
  • E-Dart: E-Dartboards können in der Größe variieren und haben oft eine angenehme Bedienoberfläche. Die offizielle Aufhängungshöhe für ein Soft-Tip-Dartboard ist vom Boden bis zum Bulls-Eye 173 cm, dies ist jedoch nicht bei jedem Freizeitgerät der Fall.

5. Spielumgebung:

  • Steeldart: Oft in Pubs oder bei Dartsverbänden gespielt, wo der Sport eine lange Tradition hat.
  • E-Dart: Wird sowohl in Bars als auch zu Hause gespielt, vor allem da die elektronischen Dartboards die Punkte selbstständig zählen und leichter zu handhaben sind.

6. Wettkampfbereich:

  • Steeldart: Ist die bevorzugte Variante bei offiziellen Darts-Wettkämpfen, wie beispielsweise bei der PDC-Weltmeisterschaft.
  • E-Dart: Auch wenn es Wettkämpfe im E-Dart gibt, so ist es doch weniger verbreitet im professionellen Bereich. Es gibt jedoch spezielle Ligen und Turniere für E-Dart.

Die Auswahl zwischen Steeldart und E-Dart hängt oft von den persönlichen Präferenzen der Spieler und der Umgebung ab, in der gespielt wird.

Das Material

Zunächst sollte man festhalten, dass Steeldarts und E-Darts unterschiedliche Spitzen haben. Beim Steeldarts bohrt sich eine Metallspitze in das Sisalboard, während E-Darter in der Regel Plastik- oder Kunststoffspitzen benutzen. E-Dart-Boards bestehen ebenfalls aus Kunststoff und beinhalten Elektronik. Dadurch entfällt das Rechnen und Schreiben weitestgehend. Zwar muss der Spieler sich mit den Finishwegen auseinandersetzen, jedoch zeigt der Automat den verbleibenden Rest an. Dies sehen viele Spieler als enorme Hilfestellung. Bei vielen Automaten werden zudem mögliche Checkout-Wege vorgeschlagen und angezeigt. Aus diesem Grund haben Akteure, die vom E-Dart zum Steeldart wechseln, manchmal ein paar Probleme mit dem Kopfrechnen.

E-Darts sind leichter wie Steeldarts

Steeldart

Der deutsche Dartverband DDV legt das maximale Gewicht eines Softdarts auf 18 g fest. Dadurch soll die Langlebigkeit der E-Dart-Scheibe gewahrt werden. Schwere Darts können schneller Schäden verursachen. Beim Steeldarts können Spieler theoretisch ein Maximalgewicht von bis zu 50 g pro Steeldart benutzen. Ob dies förderlich ist, bleibt offen. Ryan Searle spielt mit 32 g die schwersten Darts auf dem PDC-Circuit.

Als Mittelmaß nennen Experte oft ein Gewicht von 22 g – 24 g. Zwar gibt es auch hier Abweichungen (Bsp.: Stephen Bunting spielt mit Darts, die lediglich 12 g wiegen), jedoch sind diese die Ausnahme. Von daher sind E-Darts im Durchschnitt um einiges leichter als Steeldarts. Dies sollte man vor dem Einstieg beachten. Wenn man sowohl E-Darts, als auch Steeldarts spielen möchte, empfehlen sich Barrels mit einem 2BA-Gewinde. Hierbei kann man leicht die Spitzen wechseln und beide Dart-Varianten mit dem gleichen Set Darts spielen.

Popularität

Während die PDC Steeldarts in den vergangenen 20 Jahren insbesondere in Europa populär machte, spielen viele Dartspieler in den USA und Asien überwiegend E-Darts. Aushängeschilder der PDC sind heutzutage Stars wie Michael van Gerwen, Gary Anderson oder Rob Cross. In den vergangenen Jahrzehnten prägte diesen Sport wohl kein anderer so wie Dartlegend Phil Taylor. Seine 16 WM-Titel gelten als uneinholbar und seine Rivalität mit Raymond van Barneveld, Eric Bristol und Dennis Priestley fesselte Fernsehzuschauer auf der ganzen Welt.

Im E-Dart-Bereich zählen Spieler wie Paul Lim, Boris Krcmar und Leonard Gates zur absoluten Weltspitze. Immer wieder kann man E-Dart-Spieler auch bei PDC-Events sehen. Seit 2015 wurde der Abstand im E-Dart von 2,44 m auf 2,37 festgesetzt. Dadurch ist die Distanz beim Steeldarts und E-Darts gleich und die Umstellung leichter. Trotzdem gibt es Unterschiede bezüglich der Lautstärke und dem Steckverhalten der Darts im Board. Außerdem sind im E-Dart mehrere Spielmodi verbreitet (Cricket, Bullshooter usw.), während die meisten PDC-Turniere im Modus 501 Single In Double Out stattfinden.

Tipps zum Unterschied zwischen Steeldart und E-Dart

Hier sind einige praktische Tipps für Anfänger im Steeldart und E-Dart:

Tipps für Steeldart:

  1. Richtiges Equipment: Besorge dir ein gutes Anfänger-Set von Darts, die gut in der Hand liegen und nicht zu leicht oder zu schwer sind.
  2. Wurftechnik verfeinern: Konzentriere dich darauf, eine konstante Wurftechnik zu entwickeln. Achte auf deinen Stand, deinen Griff und deine Wurfbewegung.
  3. Dartspiel verstehen: Lerne die Regeln der verschiedenen Dartspiele, wie 501 oder Cricket, um sie während des Spiels korrekt anwenden zu können.
  4. Aiming üben: Übe, auf bestimmte Segmente zu zielen, um deine Genauigkeit zu verbessern. Beginne mit dem Bull's Eye und arbeite dich dann zu anderen Bereichen vor.
  5. Scoring lernen: Trainiere, die Punkte selbst zu zählen, um ein besseres Verständnis für das Spiel zu bekommen und schneller Entscheidungen treffen zu können.
  6. Boardpflege: Halte dein Dartboard sauber und drehe regelmäßig die nummerierten Ränder, um eine gleichmäßige Abnutzung zu gewährleisten.
  7. Balance halten: Achte darauf, dass dein Körper beim Werfen stabil ist und sich nicht unnötig vorwärts oder seitwärts bewegt.
  8. Regelmäßig Trainieren: Übe regelmäßig, um deine Fähigkeiten zu verbessern. Tägliche oder wöchentliche Trainingseinheiten können einen großen Unterschied machen.

Tipps für E-Dart:

  1. Kennenlernen der Technik: Mache dich mit deinem elektronischen Dartboard vertraut, inklusive der verschiedenen Einstellungen und Spiele, die es bietet.
  2. Leichtere Darts verwenden: Da E-Darts eine Kunststoffspitze haben und meist leichter sind, musst du eventuell deinen Wurf etwas anpassen und weniger Kraft verwenden.
  3. Wurfabstand beachten: Stelle sicher, dass du dich in der korrekten Wurfentfernung befindest, welche für Soft-Tip-Darts normalerweise bei 2,37 Metern liegt.
  4. Fokus auf Konsistenz: Auch bei E-Darts ist es wichtig, eine konsistente Wurftechnik zu entwickeln. Übe, jeden Dartpfeil gleich zu werfen.
  5. Zählweise nutzen: Nutze die automatische Zählfunktion des E-Dartboards, um dein Spiel zu verfolgen und dich auf Verbesserungen zu konzentrieren.
  6. Automatischen Handicap-Modus testen: Viele E-Dartboards bieten einen Handicap-Modus, der es Anfängern erleichtert, gegen erfahrenere Spieler anzutreten.
  7. Schutz für die Umgebung: Da gelegentlich Pfeile das Board verfehlen können, sorge für ausreichenden Schutz der Wand hinter dem Dartboard.
  8. Respektiere die Ausrüstung: Obwohl E-Dartboards robust sind, sollten sie sorgfältig behandelt werden, um die Elektronik nicht zu beschädigen.

Für beide Arten von Dart gilt es, Geduld zu haben und Spaß am Spiel zu finden. Dart ist ein Geschicklichkeitsspiel, das Zeit braucht, um gemeistert zu werden. Genieße also den Fortschritt und die Gemeinschaft, die mit dem Sport einhergeht.

FAQ zu den Unterschieden zwischen Steeldart und E-Dart

Unterschieden zwischen Steeldart und E-Dart

Eine FAQ (Frequently Asked Questions) Sektion kann helfen, häufig gestellte Fragen zum Thema Steeldart und E-Dart schnell und übersichtlich zu beantworten. Hier sind ein paar gängige Fragen und Antworten:

  1. Welche Dartscheibe wird beim Steeldart verwendet?

    Beim Steeldart wird eine sogenannte Bristle-Dartboard verwendet, die aus gepressten Sisalfasern besteht.

  2. Was bedeutet „Double-Out“ beim Steeldart?

    „Double-Out“ bedeutet, dass ein Spieler das Spiel beenden muss, indem er einen Doppelfeldtreffer erzielt. Dies ist eine Standardregel bei vielen Spielvarianten, einschließlich des beliebten 501-Spiels.

  3. Kann ich Steeldarts auch auf einem E-Dartboard werfen?

    Nein, Steeldarts sollten nicht auf E-Dartboards geworfen werden, da ihre Metallspitzen das elektronische Board beschädigen können.

  4. Wie werden die Punkte beim E-Dart gezählt?

    E-Dartboards sind elektronisch und zählen die Punkte automatisch, sobald ein Pfeil das Board trifft.

  5. Welche Darts werden für E-Dart verwendet?

    Für E-Dart werden Soft-Tip-Darts verwendet, die eine Kunststoffspitze haben, um mit dem elektronischen Dartboard kompatibel zu sein.

  6. Kann ich mein eigenes E-Dartboard Zuhause aufstellen?

    Ja, E-Dartboards gibt es in verschiedenen Ausführungen für den Heimgebrauch. Sie können an der Wand montiert werden, und viele bieten mehrere Spiele und Optionen für unterhaltsame Dart-Abende.

  7. Kann ich mit demselben Wurfstil sowohl Steeldarts als auch E-Darts werfen?

    Obwohl die Wurftechnik ähnlich ist, kann das unterschiedliche Gewicht und die Balance der Steel- und Soft-Tip-Darts einen Einfluss auf den Wurfstil haben. Manche Spieler müssen ihre Technik entsprechend anpassen.

  8. Welcher Dart ist besser für Anfänger?

    Viele Anfänger finden E-Dart ansprechend, weil die elektronischen Boards das Scoring übernehmen und man sich so voll auf das Werfen konzentrieren kann. Bei Steeldart muss man das Scoring selbstständig durchführen.

  9. Sind Steeldarts gefährlich?

    Steeldarts haben eine scharfe Metallspitze, daher ist beim Umgang mit ihnen Vorsicht geboten. Sie sollten außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden, und es sollte sichergestellt werden, dass der Spielbereich sicher ist.

  10. Welches Spiel ist teurer, Steeldart oder E-Dart?

    Die Startkosten können ähnlich sein, wobei qualitativ hochwertige Steeldartboards und Dartpfeile in einer ähnlichen Preiskategorie wie ein gutes E-Dartboard liegen können. Der Preis hängt von der Qualität und den Funktionen des jeweiligen Dart-Equipments ab.

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