Schafkopf wurde bereits im 19. Jahrhundert, noch vor Skat und Doppelkopf, gespielt und gilt als Mutter aller Trumpfspiele. Trotz des stolzen Alters hat es nichts von seinem Reiz verloren. Es hat mit seiner Geselligkeit und der Komplexität sowie der bayrischen Urtümlichkeit einen eigenen Charm.

Schafkopf Regeln & Spielanleitung

Das Kartenspiel wird mit dem bayrischen Blatt gespielt und da ist es von Vorteil, wenn man die spieleigene Sprache bereits kennt. Kommt man erst mit der Sprache zurecht, sind die Regeln schnell gelernt. Wissenslücken und Strategien lassen sich bei ein paar Runden erarbeiten. Das Spiel lernt man quasi ein ganzes Leben lang, um es zu meistern!
Alter: Ab 12 Jahren
Spieldauer: 50 Minuten
Spieler: 4 Spieler
Kategorie: Kartenspiel
Ersterscheinung:
Verlag:

Die Schafkopf Spielregeln

Für Schafkopf werden 32 Spielkarten und vier Spieler benötigt. Dabei erhält jeder acht Karten, die zuvor gut gemischt werden. Jede Karte besitzt einen Rang und zählt Punkte bzw. Augen.
  • As wird zur Sau und zählt elf Punkte.
  • König gibt vier Punkte.
  • Ober zählt drei Punkte.
  • Bauer heißt Unter und ist zwei Punkte wert.
  • Karten mit Zehn Augen sind zehn Punkte wert.
  • Neun, Acht und Sieben sind Spatzen oder Luschen ohne Wert.
Das Spielblatt verfügt zusammengezählt so über 120 Punkte. Kann ein Spieler 61 Punkte vorweisen, gewinnt dieser die Runde. Gespielt wird im Uhrzeigersinn, dabei legt jeder Spieler eine Karte auf den Tisch. Nun gilt es zu beachten, dass immer die zuerst gespielte Karte (z.B. Herz) nachgespielt werden muss. Sollte dies nicht möglich sein, kann jede beliebige andere Karte abgelegt werden. Die höchste Karte gewinnt den Stich. Wenn kein Solospiel zustande kommt, wird eine Sau „gerufen“. In diesem Fall finden zwei Spieler zusammen; einmal der Rufer und der Spieler, der die Sau besitzt. Diese muss dann gespielt werden, wenn ein anderer Spieler die Farbe der Sau ablegt. Die hohen Trumpfkarten ändern sich dabei nicht. Allerdings wird Herz ebenfalls zu Trumpf.

Spielablauf

schafkopfNachdem die Karten ausgeteilt wurden, ergibt sich auch meist die Variation des Spiels. Es sei denn, man legt vorher fest, dass nur Solospiele gemacht werden.
  • Jeder Spieler darf ein Solospiel ansagen. Sagt man keines an, kommt es zu einem Sau-Spiel oder auch Rufspiel. Spieler mit einem schlechten Blatt können ihre Handkarten komplett ablegen. Die mit einem guten Blatt hingegen müssen ein Spiel ansagen.
  • Meldet ein zweiter Spieler ein Solospiel an, darf dieser das Spielrecht nur nehmen, wenn er ein Herz-Solo spielen kann.
  • Kommt kein Solospiel zustande, wird es ein Rufspiel. Alle Sauen außer der Herz-Sau darf man rufen. In diesem Fall spielen Rufer und Besitzer der jeweiligen Sau zusammen. Gegenspieler sind die nicht gerufenen. Diese dürfen sich nicht zu erkennen geben, bis die gerufene Sau auf dem Tisch liegt.
  • Wird die Farbe der gerufenen Sau gespielt, muss diese immer ausgespielt werden. Diese darf natürlich jederzeit selbst gespielt werden, strategisch wäre es allerdings unklug.
  • Kommt kein Solo- oder Rufspiel zusammen, müssen alle Karten neu gemischt und ausgeteilt werden.
  • Die zwei Spieler mit 61 Punkten gewinnen. Bei jeweils 60 Punkten verliert der Solist sowie Rufer und Gerufener.
Auch, wenn es ein wenig kompliziert klingt, ist Schafkopf nach nur wenigen Runden schnell erlernt und macht enormen Spaß!

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