Ein Handspiel liegt dann vor, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit der Hand, oder dem Arm spielt. Der Schiedsrichter hat die schwierige Aufgabe zu entscheiden, ob ein absichtliches, oder ein unabsichtliches Handspiel vorliegt.

Regeln für das Handspiel im Fußball

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Er muss dabei darauf achten, ob der Ball zur Hand geht, oder umgekehrt, da nur der zweite Fall ein absichtliches Hand-Spiel darstellt. Er muss zudem auf die Entfernung achten. Sollte zum Beispiel ein Spieler aus kurzer Distanz angeschossen werden, muss dies berücksichtigt werden.

Im Fußball ist das Handspiel ein wichtiges Regelwerk, das oft zu Kontroversen führt, insbesondere wenn es um die Auslegung der Regeln durch den Schiedsrichter geht. Hier sind einige Schlüsselregeln und Erläuterungen zum Handspiel:

  1. Absichtliches Handspiel:
  • Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit seiner Hand oder seinem Arm berührt. „Absichtlich“ bedeutet, dass der Spieler eine Bewegung mit der Hand oder dem Arm zum Ball gemacht hat.
  • Ein Handspiel wird in der Regel geahndet, wenn der Spieler durch die Berührung einen Vorteil erlangt oder dem Gegner eine klare Torchance nimmt.
  1. Unabsichtliches Handspiel:
  • Unabsichtliches Handspiel ist nicht immer strafbar. Es kommt darauf an, ob der Spieler durch das Handspiel einen Vorteil erzielt oder ob die Position der Hand oder des Arms unnatürlich ist.
  • Seit der Saison 2019/2020 gilt in vielen Wettbewerben eine Regeländerung, die besagt, dass jedes Tor, das unmittelbar nach einem Handspiel erzielt wird – ob absichtlich oder nicht – aberkannt wird.
  1. Natürliche Körperhaltung:
  • Wenn der Ball die Hand oder den Arm eines Spielers trifft, der sich in natürlicher Position befindet, wird dies oft nicht als Foul angesehen. Was als „natürlich“ gilt, hängt jedoch von der Interpretation des Schiedsrichters in der Spielsituation ab.
  1. „Arm macht den Körper unnatürlich größer“:
  • Ein Handspiel liegt vor, wenn der Arm so positioniert ist, dass er den Körper unnatürlich vergrößert.
  1. Über Schulterhöhe:
  • Wenn der Ball die Hand oder den Arm trifft, die über Schulterhöhe angehoben sind, wird dies typischerweise als Handspiel ausgelegt, es sei denn, der Spieler hat seine Hand/Arm direkt aus einer eigenen Bewegung dorthin bewegt.
  1. Kein Handspiel:
  • Ein Ball, der von einem anderen Körperteil eines Spielers abprallt und seine Hand trifft, gilt im Allgemeinen nicht als Handspiel.
  • Ebenfalls nicht als Handspiel gewertet wird meist ein Ball, der die Hand oder den Arm eines Spielers trifft, wenn diese eng am Körper anliegen.
  1. Konsequenzen:
  • Bei einem Handspiel kann ein direkter Freistoß oder ein Strafstoß verhängt werden, wenn die Handspielaktion im Strafraum stattfindet.
  • Spieler, die absichtliche Handspiele begehen, können auch mit einer Gelben Karte oder bei Verhindern eines Tors oder einer klaren Torchance mit einer Roten Karte bestraft werden.

Die Auslegung der Handspielregeln erfordert die Beurteilung durch den Schiedsrichter, der entscheiden muss, ob die Hand- oder Armbewegung des Spielers unnatürlich oder absichtlich war. Mit der Einführung von Video-Assistenten-Schiedsrichtern (VAR) in vielen Ligen wurde die Hoffnung formuliert, solche Entscheidungen objektiver und präziser zu machen.

Bei Handspiel immer Gelb oder Rot?

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Sollte ein Spieler durch ein absichtliches Hand Spiel verhindern, dass der Gegner in Ballbesitz gelangt, oder sollte er versuchen mit der Hand ein Tor zu erzielen, so ist der Spieler zwingend mit Gelb zu verwarnen.

Sollte ein Spieler durch ein absichtliches Handspiel eine klare Torchance verhindern, muss er mit einer roten Karte des Feldes verwiesen werden.

In den neuen DFB Fußballregeln ist das Spielen des Balls mit der Hand immer noch nicht ganz klar definiert. Aus diesem Grund gibt es immer wieder Streitigkeiten mit dem Schiedsrichter oder neuerdings auch mit dem Video Assistent.

Nein, ein Handspiel im Fußball führt nicht automatisch zu einer gelben oder roten Karte. Die Entscheidung des Schiedsrichters hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Absicht des Spielers (ob das Handspiel absichtlich war), der Position des Spielers (z.B. ob die Hand oder der Arm in einer unnatürlichen Position war), und ob durch das Handspiel eine klare Torchance verhindert oder ein Tor erzielt wurde.

Laut den Fußballregeln, die von der International Football Association Board (IFAB) festgelegt werden, kann ein Spieler für ein Handspiel wie folgt bestraft werden:

  • Direkter Freistoß oder Strafstoß: Wenn ein Spieler absichtlich den Ball mit der Hand oder dem Arm spielt und das Team des Spielers dadurch einen Vorteil erlangt (z.B. einen Angriff stoppt oder im gegnerischen Strafraum den Ball kontrolliert).
  • Gelbe Karte: Wenn das Handspiel als unsportliches Verhalten eingestuft wird, z.B. bei einem Versuch, den Schiedsrichter zu täuschen, oder wenn ein Spieler wiederholt die Regeln verletzt.
  • Rote Karte: Ein Spieler kann des Feldes verwiesen werden, wenn durch das absichtliche Handspiel eine klare Torchance verhindert wird oder wenn ein Tor durch Handspiel erzielt wird (außer der Torwart innerhalb seines eigenen Strafraums).

Es gibt also Situationen, in denen ein Handspiel ohne eine Karte geahndet wird, insbesondere wenn es als unabsichtlich angesehen wird. In solchen Fällen wird einfach ein Freistoß gegen die Mannschaft des Spielers verhängt, der das Handspiel begangen hat.

Besonderheiten beim Torwart

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Der Torwart darf den Ball nicht länger als 6 Sekunden festhalten, bzw. kontrollieren. Außerdem darf er den Ball nicht nach einem Rückpass, oder einem Einwurf, eines Mitspielers aufnehmen.

Der Torwart hat innerhalb seines eigenen Strafraums Sonderrechte, was das Spielen des Balls mit den Händen angeht. Im Folgenden sind einige spezifische Regeln und Besonderheiten aufgeführt:

  1. Handspiel erlaubt: Ein Torwart darf den Ball innerhalb seines eigenen Strafraums mit den Händen berühren und kontrollieren. Dies gilt sowohl für das Fangen als auch für das Aufnehmen des Balls vom Boden.
  2. Einschränkungen der Ballkontrolle: Nachdem der Torwart den Ball in den Händen hat, darf er diesen nicht länger als sechs Sekunden halten, bevor er ihn freigibt.
  3. Rückpass: Ein Torwart darf den Ball nicht mit den Händen aufnehmen, wenn ein Mitspieler den Ball absichtlich mit dem Fuß zu ihm zurückspielt. Das gilt auch, wenn der Torwart den Ball mit einem beliebigen Körperteil aus einer absichtlichen Rückgabe eines Mitspielers lenkt und dann versucht, den Ball mit den Händen zu spielen.
  4. Freistoß im Strafraum: Bei vielen Regelverstößen, die ein Torwart im eigenen Strafraum begeht, wird ein indirekter Freistoß für die gegnerische Mannschaft verhängt.
  5. Handspiel außerhalb Strafraum: Verlässt der Torwart mit dem Ball in den Händen den Strafraum oder spielt er den Ball außerhalb des Strafraums mit den Händen, wird dies als Regelverstoß angesehen und mit einem direkten Freistoß für die gegnerische Mannschaft geahndet. Je nach Situation kann es zudem zu einer Verwarnung (gelbe Karte) oder gar einem Feldverweis (rote Karte) kommen, insbesondere wenn durch das Handspiel eine klare Torchance verhindert wurde.

Diese Regeln sollen sicherstellen, dass der Torwart innerhalb seines eigenen Strafraums Vorteile beim Spielen des Balls hat, aber diese Vorteile nicht in einer Art und Weise ausnutzt, die das Spiel unfair beeinflusst.

Fragen und Antworten

Hier sind einige häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Thema Handspiel im Fußball:

  1. Was definiert ein Handspiel im Fußball?

    Ein Handspiel liegt vor, wenn der Ball den Arm oder die Hand eines Spielers berührt, und dies entweder absichtlich geschieht oder wenn die Position des Arms oder der Hand unnatürlich erweitert wird und somit mehr Volumen einnimmt, als es in der zugehörigen Körperbewegung nötig wäre.

  2. Ist jedes Handspiel im Fußball ein Regelverstoß?

    Nein, nicht jedes Handspiel wird als Regelverstoß gewertet. Handspiele, die nicht beabsichtigt sind und wo die Position des Arms oder der Hand natürlich zum Körper gehört (zum Beispiel bei einer Fallbewegung), führen in der Regel nicht zu einem Pfiff.

  3. Was passiert, wenn ein Handspiel im Strafraum stattfindet?

    Wenn ein Handspiel von einem Spieler (außer dem Torwart im eigenen Strafraum) im Strafraum begangen wird und als absichtlich erachtet wird, folgt normalerweise ein Strafstoß (Elfmeter) für die gegnerische Mannschaft.

  4. Wann erhält ein Spieler eine Gelbe oder Rote Karte für ein Handspiel?

    Ein Spieler erhält eine Gelbe Karte für ein Handspiel, wenn es als unsportliches Verhalten betrachtet wird, wie etwa das bewusste Spielen des Balls mit der Hand, um einen Vorteil zu erlangen. Eine Rote Karte wegen Handspiels wird gezeigt, wenn ein Spieler durch sein Handspiel eine klare Torchance oder ein Tor verhindert. Dies wird als Notbremse gewertet.

  5. Kann ein Tor durch ein Handspiel gültig sein?

    Nein, Tore, die erzielt werden, indem der Ball die Hand oder den Arm eines Spielers berührt hat, gleich ob absichtlich oder unabsichtlich, werden nicht gegeben.

  6. Was bedeutet „Hand zur Hand = kein Handspiel“?

    Dieser Ausdruck meint, dass wenn der Ball so nah am Körper ist, dass der Spieler keine Möglichkeit hat zu reagieren, das Handspiel oft nicht geahndet wird. Dies ist jedoch stark von der Interpretation des Schiedsrichters abhängig.

  7. Darf ein Spieler den Ball zum Torwart zurückspielen, damit dieser ihn mit den Händen aufnimmt?

    Ein Spieler darf den Ball mit anderen Körperteilen als dem Fuß zum Torwart zurückspielen, so dass dieser ihn aufnehmen kann. Ein absichtlicher Rückpass per Fuß zum Torwart, der diesen dann mit den Händen aufnimmt, ist jedoch ein Regelverstoß.

  8. Gibt es Unterschiede im Handspiel zwischen Profis und Amateuren?

    Die Regeln zum Handspiel gelten für alle Ebenen des Spiels gleich. Allerdings kann die Interpretation und Anwendung der Regeln auf verschiedenen Spielstufen unterschiedlich sein, je nach Niveau und Erfahrung der Schiedsrichter.

  9. Hat sich die Handspielregel kürzlich geändert?

    Die IFAB überarbeitet die Fußballregeln regelmäßig, um das Spiel fairer und verständlicher zu machen. Es gab Änderungen in den letzten Jahren, die klarstellen, was als Handspiel gilt und wann es geahndet werden sollte. Fußballfans sollten die neuesten Regeländerungen im Auge behalten.

VAR steht für „Video Assistant Referee“, also Videoassistent des Schiedsrichters, und bezeichnet ein technisches Hilfsmittel zur Unterstützung von Schiedsrichterteams bei wichtigen und spielentscheidenden Situationen im Fußball. Das System zielt darauf ab, offensichtliche Fehler oder verpasste schwerwiegende Vorfälle zu korrigieren, die das Spielgeschehen maßgeblich beeinflussen können.

Im Zusammenhang mit Handspielen wird der VAR wie folgt genutzt:

  1. Überprüfung von Handspiel-Entscheidungen: Der VAR überprüft Spielsituationen, in denen ein mögliches Handspiel zu einem Tor, einem Elfmeter oder einer direkten Roten Karte geführt hat oder führen könnte. Der VAR kann dem Schiedsrichter auf dem Feld (Referee) Informationen über ein mögliches Handspiel liefern, das dieser nicht gesehen oder möglicherweise falsch bewertet hat.
  2. Bewertung der Absicht und Position des Armes: Nicht jedes Handspiel ist sofort offensichtlich oder eindeutig. Der VAR kann Zeitlupenaufnahmen und verschiedene Winkel nutzen, um zu beurteilen, ob der Arm oder die Hand eines Spielers in einer unnatürlichen Position war oder ob eine Bewegung zum Ball hin erfolgte, was auf eine Absicht hindeuten könnte.
  3. Empfehlung eines „On-Field Review“ (OFR): Wenn der VAR erkennt, dass eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung in Bezug auf ein Handspiel vorliegt, kann er dem Schiedsrichter empfehlen, eine sogenannte „On-Field Review“ durchzuführen. Dazu geht der Schiedsrichter zu einem am Spielfeldrand aufgestellten Monitor und betrachtet die Situation selbst, um seine Entscheidung möglicherweise zu revidieren.
  4. Unterstützung bei der Konsistenz der Entscheidungen: Einer der Hauptvorteile des VAR-Systems ist die Förderung der Konsistenz bei umstrittenen Entscheidungen wie Handspielen. Der VAR arbeitet nach denselben Richtlinien und Regeln wie der Schiedsrichter auf dem Feld, was zu einer einheitlicheren Regeldurchsetzung beitragen soll.

Letztendlich soll der Einsatz des VAR dafür sorgen, dass Handspiel-Entscheidungen korrekter sind und das Spiel gerechter abläuft. Es ist jedoch zu beachten, dass der Einsatz von VAR auch Kritik ausgelöst hat, insbesondere wegen Verzögerungen im Spielablauf und manchmal wegen der subjektiven Natur von Handspielentscheidungen selbst.

0 Replies to “Handspiel im Fußball”

  • Günter Grell says:

    Beim genauen lesen der Regel für das Handspiel, muss ich leider feststellen, dass 60 %
    der Entscheidungen falsch sind. Man sollte erreichen, dass Schiedsrichter fragwürdige Entscheidungen in der öffentlich kommentieren müssen. Ich habe genügend Beispiele in meinen Filmarchiven, ich weiss also von was ich rede. Die Verantwortlichen sollten über weitere Entscheidungshilfen nachdenken. dann wird der Sport auch wieder ehrlich.

  • Tommy says:

    In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig ganz genaue Regeln für ein Handspiel festzulegen. Die Dramen und der Bundesliga oder auch im europäischen Fußball machen dies zwingend notwendig! Wenn das weiter so geht muss jeder Stürmer nur darauf trainiert werden absichtlich einem Gegenspieler im Strafraum gegen die Hand zu schießen und schon gibt es Elfmeter.

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